Attacke auf Kinder
Jetzt spricht der Vater der verprügelten Mädchen
Am Wochenende hat eine brutale Attacke auf zwei Mädchen (acht und zehn Jahre) in Deutschland für Aufregung gesorgt: Nun hat sich der Vater der beiden zu Wort gemeldet. „Glücklicherweise geht es ihr jetzt wieder deutlich besser“, sagte er über seine achtjährige Tochter Grace.
Grace und Precious waren, wie berichtet, am Freitagabend in einer Siedlung in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) von etwa acht Jugendlichen geschlagen worden. Zuvor wurden sie noch rassistisch beschimpft, selbst in Anwesenheit der Polizei – die Familie kommt aus Ghana, „Bild“-Informationen nach wurden die Mädchen bereits in Deutschland geboren.
Als der Vater mit den Reporterinnen und Reportern gesprochen habe, habe er noch dicken Verband am Arm und an der Hand gehabt. Sogar er war von den Jugendlichen attackiert worden, weil er seinen Kindern helfen und mit den Angreifern sprechen wollte. Dabei brach er sich den Finger.
Viele betrunkene Jugendliche
Glücklicherweise gehe es der Achtjährigen schon „deutlich besser“, sagte der Ghanaer. Die beiden Mädchen sollen auch in der Schule schon mehrmals rassistisch beleidigt worden sein. Zudem sei Gewalt in der Stadt enorm gestiegen, da viele Jugendliche zu viel Alkohol trinken und dann jegliche Hemmungen verlieren würden, berichtete eine Anrainerin der „Bild.“
Auch die jugendliche Gang, die die beiden Kinder attackiert hat, soll am Freitag betrunken am Marktplatz randaliert haben. Die Polizei prüft das derzeit. Laut ersten Ermittlungen haben sie keinen Migrationshintergrund, viele sind jünger als 18 Jahre alt.
Die Tat hat natürlich Spuren hinterlassen – körperlich und in den Köpfen, insbesondere der Kinder.
Bürgermeister Lars Prahler
„Wir bleiben hier“
„Wir leben seit 2016 in Grevesmühlen, wir bleiben hier“, stellte der Vater klar. Seine Töchter besuchen die örtliche Tanzschule - von dort waren sie am Freitag auf dem Heimweg. Sie haben noch einen Bruder, der im Fußballverein spielt. Der Bürgermeister der Stadt, Lars Prahler (parteilos), besuchte die Familie am Sonntagabend. „Die Tat hat natürlich Spuren hinterlassen – körperlich und in den Köpfen, insbesondere der Kinder“, sagte er. Der Zehnjährige hat ihm laut einem „Spiegel“-Bericht gesagt, dass das mit dem Rassismus besser werden muss.
Hier sehen Sie das Posting von Nancy Faeser.
Die Mutter hat dem Bürgermeister wiederum erzählt, dass sie die Töchter üblicherweise vom Tanzkurs abgeholt habe. An diesem Freitag aber nicht, da sie etwas für das Stadtfest vorbereitet habe. „Kinder rassistisch zu beschimpfen und brutal zu attackieren, zeugt von dumpfem Hass und unfassbarer Unmenschlichkeit. Meine Gedanken und Solidarität gelten den Kindern und ihren Familien“, schrieb Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Sonntag auf der Plattform X.
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