Vor allem im Osten

Zahl der Gefechte in der Ukraine auf 88 gestiegen

Ausland
16.06.2024 23:02

In der Ukraine werden derzeit 88 Gefechte geführt, wie der ukrainische Generalstab am Sonntagabend mitteilte. Die meisten davon gebe es im Osten des Landes. Gleitbomben und Drohnen sollen unter anderem im Einsatz gewesen sein.

„Im Tagesverlauf hat der Feind intensiv das Tempo seiner Angriffs- und Sturmhandlungen ausgebaut und sucht nach Wegen, entweder einen Keil in unsere Verteidigung zu treiben oder die ukrainischen Einheiten aus ihren Positionen zu vertreiben“, hieß es aus dem Generalstab am Sonntag. Viele russische Versuche, Positionen des Kriegsgegners zu stürmen, seien abgewehrt worden. Auf die Verteidigungsstellungen habe die russische Luftwaffe schwere Gleitbomben geworfen – eine Reaktion auf die Schwächen der ukrainischen Flugabwehr.

Stark in Defensive gebunden
Die Angaben aus Kiew konnten nicht unabhängig überprüft werden. Seit vergangenem Herbst ist das ukrainische Heer aufgrund ausbleibender Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Westen stark in der Defensive gebunden. Zuletzt konnte die Front wieder stabilisiert werden, die russischen Geländegewinne sind seither gering.

Ukrainische Soldaten bereiten sich auf einen Einsatz vor. (Bild: AFP/Genya Savilov)
Ukrainische Soldaten bereiten sich auf einen Einsatz vor.
Ein Mieter in einem zerstörten Haus in der Region Donezk im Osten (Bild: AFP/Genya Savilov)
Ein Mieter in einem zerstörten Haus in der Region Donezk im Osten
Eine 68-jährige Bewohnerin (Bild: AFP/Genya Savilov)
Eine 68-jährige Bewohnerin

Alle Friedensinitiativen von Russlands Präsident Wladimir Putin seien an die aktuellen Umstände an der Front gebunden, hieß es unterdessen am Sonntag aus dem Kreml. „Jedes Mal verschlechtern sie sich für die Ukraine“, sagte Sprecher Dmitri Peskow im russischen Staatsfernsehen. Ein verantwortungsvoller Politiker würde sich das Angebot daher durch den Kopf gehen lassen. Zugleich erklärte Peskow, dass es keinen Vertrag mit der Ukraine geben werde, da der dortige Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Ablauf seiner Amtszeit kein legitimer Vertreter des Landes mehr sei.

„Putin will die Welt spalten“
Wie berichtet, hatte Putin vor wenigen Tagen den völligen Abzug ukrainischer Truppen aus den besetzten Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja gefordert – als Vorbedingungen, um überhaupt über Frieden zu verhandeln (siehe Video oben). „Putin strebt keinen Frieden an, er will die Welt spalten“, kommentierte das ukrainische Außenministerium. Er hätte den Krieg selbst ausgelöst und sei kein Friedensstifter.

Nach Berechnungen des unabhängigen Internetportals Meduza würden die russischen Behörden die vier Gebiete erst in 14 Jahren wirklich kontrollieren – vorausgesetzt, das Tempo der Eroberungen entspreche dem der vergangenen Monate.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt