Das Leben hat oft überraschende Wendungen parat. Diese ist für eine OÖ-Sportlerin extrem schön! Acht Jahre lang hatte die angehende Ärztin Marlene Jahl alles dem Traum untergeordnet, im Taekwondo zu Olympia zu fahren. Er platzte, Jahl beendete die Karriere. Und darf nun plötzlich doch nach Paris!
„Ich bin extrem enttäuscht, hab’ drei Jahre lang alles reingeworfen. Es tut mir auch für alle leid, die mich begleitet haben, sie haben so viel Herzblut investiert. Danke und sorry, dass ich es nicht geschafft habe!“ Taekwondo-Kämpferin Marlene Jahl war im März am Boden gewesen. Wie beim Olympia-Qualiturnier 2021 für Tokio hatte die Traunerin, die bei der EM 2021 und der WM 2022 Bronze geholt hatte, auch heuer das Ticket für die Spiele um nur einen Sieg verpasst!
Ticket zweimal hauchdünn verpasst
Am 10. Mai hatte die studierte Medizinerin, die ihre berufliche Karriere vor dem klinisch-praktischen Jahr unterbrochen und alles dem Taekwondo untergeordnet hatte, dann nach verletzungsbedingter Aufgabe und Platz 5 bei der EM ihre Taekwondo-Karriere offiziell beendet. Einen Monat später erfuhr sie nun: „Du fährst zu Olympia!“ Denn das IOC hat erklärt: Eine vor ihr platzierte Russin wird ausgeschlossen, da sie 2022 bei der Militär-WM gekämpft hatte und damit nachweislich Bezug zu Russlands Armee hat. Womit sich Jahls Traum doch noch erfüllt!
„Achterbahn der Gefühle“
„Eine Achterbahnfahrt der Gefühle“, strahlt die 29-Jährige, die nun Österreichs erste Taekwondo-Kämpferin bei Olympia seit 20 Jahren wird. Das Training der für Kirchdorf kämpfenden und von Markus Weidinger trainierten Jahl wurde bereits wieder hochgefahren. „In den nächsten zwei Wochen stehen Kraft und Ausdauer im Fokus.“ Dann sollen nach der leichten Verletzung auch Kicks wieder möglich sein. Am 20. August ist dann in Paris der Tag der Tage. Auch bei OÖ-Verbandschef Alexander Hübl ist voller Freude: „Klar ist die Vorbereitung jetzt nicht ideal. Aber das Mädel hat acht Jahre reingebissen – dass sie jetzt dabei ist, ist einfach toll!“
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