Am Montag endete der Geschworenenprozess gegen einen Jemeniten im Salzburger Landesgericht: Bislang sprach der Mann von Notwehr. Das verneinten die Laienrichter. Das nicht rechtskräftige Urteil lautet drei Jahre Haft.
Der vorige Woche gestartete Prozess ging am Montag am Landesgericht in Salzburg zu Ende: Nach einem Angriff mit einer Machete wurde dem Angeklagten versuchter Mord vorgeworfen. Dies verneinten die Laienrichter mit 7 zu 1 Stimmen. Letztlich soll der Jemenit wegen absichtlich schwerer Körperverletzung drei Jahre absitzen, nicht rechtskräftig.
Opfer bekam 4200 Euro zugesprochen
Die Geschworenen entschieden auf absichtlich schwere Körperverletzung, zudem wurde die Frage nach Notwehr verneint. Opfer-Anwalt Stefan Rieder vom „Weißen Ring“ bekam 4200 Euro für das 37-jährige Opfer aus Salzburg zugesprochen.
Die „Krone“ berichtete über die blutigen Szenen, die sich am 22. Dezember 2023 in der Scherzhauserfeldsiedlung in Salzburg-Lehen abspielten: Im Zuge von Drogen-Geschäften gerieten der angeklagte Jemenit (39) und ein Salzburger (37) in Streit. Dabei holte der 39-Jährige laut Anklage eine Machete aus einem Zimmer, griff damit seinen Kontrahenten an. Dieser konnte den Schlag gerade noch mit dem Arm abwehren. Dadurch wäre aber beinahe der Arm des Opfers abgetrennt worden.
Bei Abwehr beinahe Arm abgetrennt
Die Ärzte konnten den Arm wieder annähen. Vergangene Woche begann der Prozess gegen den Angreifer wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes: Die Staatsanwaltschaft sprach von einem gezielten Angriff gegen den Kopf des Opfers. Diesen Vorwurf bestritt der 39-Jährige, sein Verteidiger sprach von einer Notwehr-Situation. Zudem gab der Jemenit an, dass die Tatwaffe nicht eine Machete, sondern ein Brotmesser gewesen sei.
Wie die Geschworenen die Sache sehen, wird sich heute im Laufe des Tages entscheiden: Ab 9 Uhr wird die Strafverhandlung im Salzburger Landesgericht fortgesetzt. Ein Urteil wird für den Nachmittag erwartet.
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