„Krone“-Innenpolitik-Journalist Niko Frings lässt beim Analyse-Interview zur heimischen Parteienlandschaft und zum künftigen SPÖ-Kurs tief blicken.
Frings: „Andreas Babler kommt als Bürgermeister von Traiskirchen mit dem Auffanglager politisch von der linken Seite der SPÖ. Wie glaubwürdig wäre es dann, wenn er beim Migrationskurs nun mehr nach rechts rücken würde, wie das etwa Hans-Peter Doskozil aus dem Burgenland oder Georg Dornauer aus Tirol hinter vorgehaltener Hand fordern?“
Anlass dieser SPÖ-internen Wortmeldungen war das EU-Wahlergebnis, wo die SPÖ nur den dritten Platz erringen konnte. Frings: „Die SPÖ ist der heimliche, große Verlierer der EU-Wahl. Doskozil fährt im Burgenland einen strikteren Migrationskurs. Damit will er sich aber nicht für die Bundesebene empfehlen, sondern sich für die burgenländische Landtagswahl 2025 positionieren.“
FPÖ mit DNA-Stimmen stärker Interessant auch Antwort auf die Frage, ob der überraschend geringe Vorsprung der FPÖ zur ÖVP deshalb entstanden sei, weil auch die systemkritische DNA zur EU-Wahl angetreten ist. Frings: „Ja, die FPÖ war in den Prognosen stärker eingeschätzt. Sie wäre aber inklusive der DNA-Stimmen auch auf ihren höheren Umfragewerten gelandet.“
„Krone“-Innenpolitik-Journalist Niko Frings im krone.tv-Talk
(Bild: krone.tv)
Der Krone-Journalist war am Samstag auch am Landesparteitag der niederösterreichischen FPÖ. Dort war er Zeuge von über 98 Prozent Zustimmung, die FPÖ-NÖ-Landesparteichef Udo Landbauer bei seiner Wiederwahl erreichen konnte. „Das wurde dann intern gewitzelt, besser 98 und nicht die 100 Prozent, wie das bei ,Karl dem Letzten‘ der Fall war.“
Gemeint war hier wohl das Wahlergebnis von ÖVP-Chef Karl Nehammer, der vor einiger Zeit einstimmig zum ÖVP-Chef gewählt worden war. Der politische Fokus der FPÖ liege nun aber in Niederösterreich. Frings: „Kickl hat bei seiner Rede am Landesparteitag auch gesagt, die Nationalratswahl wird in Niederösterreich entschieden“. Schon bei der EU-Wahl war die FPÖ in Niederösterreich sehr knapp an der ÖVP gelegen. Dies wolle man nun bei der Nationalratswahl noch weitere verbessern. Eine Schwächung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner erkenne Frings derzeit aber noch nicht.
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