Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat am Montag zum EU-Renaturierungsgesetz zugestimmt. Während sie vor allem die ÖVP und FPÖ dafür kritisieren, geben ihr Umwelt-NGOs Rückenwind. Sie habe „volle ökologische Verantwortung übernommen“, teilte etwa Greenpeace mit.
„Das ist eine großartige Nachricht für unsere Natur, zahllose bedrohte Arten und unsere Zukunft“, sagte Greenpeace-Sprecherin Ursula Bittner in einer Aussendung. Die ÖVP würde hingegen „auf Biegen und Brechen und gegen den Willen der Menschen in Österreich Naturschutz verhindern.“ Einer Umfrage des market-Instituts nach (1000 Online-Interviews) sind 82 Prozent der Bevölkerung für das umstrittene EU-Renaturierungsgesetz.
WWF: „Gewessler hat Gesetz gerettet“
In die gleiche Kerbe schlägt der World Wide Fund For Nature (WWF). „Umweltministerin Leonore Gewessler hat mit ihrem Ja gemeinsam mit vielen anderen Staaten eine qualifizierte Mehrheit ermöglicht und das Gesetz damit gerettet. Das verdient höchste Anerkennung und Respekt“, sagte Programmleiterin Hanna Simons.
Auch die Umweltschutzorganisation Global 2000 begrüßte Gewesslers Zustimmung am Montag. Über 80 Prozent der europäischen Lebensräume seien derzeit in einem schlechten Zustand. „Bei der Wiederherstellung der Natur geht es nicht nur um Tiere und Pflanzen. Grundlegende Prozesse wie gesunde Böden, Klima, Wasser- und Nährstoffkreisläufe hängen von der biologischen Vielfalt ab (...)“, sagte Umwelttechniker Helmut Burtscher-Schaden.
Alpenverein spricht von „Gipfelsieg“
Mit einem Wortwitz reagierte der Österreichische Alpenverein (ÖAV), der einst der ÖVP nahestand: „Das Renaturierungsgesetz ist ein Gipfelsieg auch für alpine Naturräume“, sagte Präsident Wolfgang Schnabl in einer Aussendung. Die Entscheidung auf EU-Ebene sei „verantwortungsbewusst.“
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