Weniger Vertrauen, Interesse und Zahlungsbereitschaft für Nachrichten: Der „Digital News Report“ attestiert Österreich „viele Herausforderungen und (noch) kaum Lösungen“
Weniger Vertrauen in Nachrichten, rückgängiges News-Interesse und weniger Zahlungsbereitschaft für digitale Informationen: Diese Ergebnisse, neben zahlreichen anderen, liefert der „Digital News Report 2024“. Es ist die weltgrößte und detailreichste jährliche Onlineumfrage über Mediennutzung und Branchentrends mit mehr als 94.000 Befragten in 47 Ländern rund um den Globus. „Viele Herausforderungen und (noch) kaum Lösungen“ zeigt das jährliche Branchenattest von 2015 Befragten etwa für Österreich, wie Stefan Gadringer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg, im Rahmen des Reports erläutert. „Schwerwiegend sind die sinkenden Zahlen beim Nachrichteninteresse, bei der Nutzung von traditionellen und etablierten Nachrichtenquellen und der doch recht große Vertrauensverlust in Nachrichten allgemein. Dafür braucht es Lösungen“, so Gadringer. Das Vertrauen in Nachrichtenmedien sank demnach auf einen Tiefststand. Im internationalen Vergleich liegt Österreich mit 35% Vertrauen auf Platz 27. „Wenn Vertrauen in Politik runtergeht, gehen auch Medien ein Stück weit mit“, sieht Gadringer eine Ursache. Das generelle Interesse an Nachrichten nimmt seit dem Höchstwert 2020 weiter ab – knapp 14 Prozent vermeiden News nach eigenen Angaben oft, 23 Prozent manchmal, 30,5 Prozent gelegentlich. „Von der Menge der Nachrichten erschöpft“ fühlen sich 2024 deutlich mehr Menschen als vor fünf Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr stagniert außerdem aktuell die Zahlungsbereitschaft für digitale News.
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