Mit der demonstrativen, aber offenbar gesetzwidrigen Zustimmung zum EU-Renaturierungsgesetz durch Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) gegen den Willen der ÖVP hat die schwarz-grüne Koalition de facto ihr Ende gefunden.
EINERSEITS spielt das ohnedies keine große Rolle mehr, da wir in drei Monaten Nationalratswahl haben und sich die Parteien bereits voll im Wahlkampfmodus befinden.
ANDERERSEITS muss man sich doch fragen, mit welcher Legitimation sich da die grüne Ministerin anmaßt, für Österreich bei der EU zuzustimmen. Gesetz hin, Gesetz her. Sie stehe „auf der Seite der Natur“ wiederholte Gewessler, die immerhin auf einen Bachelor in Politikwissenschaften verweisen darf, stereotyp auf diese Frage. Und sie wolle sich, wenn sie später einmal „mit ihren Neffen und Nichten spazieren“ gehe, auch noch an einer intakten Natur erfreuen.
Da haben die grünen Spindoktoren der kinderlosen Ministerin wohl geraten, nicht immer davon zu sprechen, dass es gelte, „unseren Kindern“ eine intakte Natur und ein intaktes Klima zu hinterlassen. Jetzt geht es also um die Neffen, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt, da Neffenwirtschaft, also Nepotismus, sprich Postenschacher, unseren Grünen, nun da sie bald aus der Regierung scheiden dürften, tatsächlich nicht fremd zu sein scheint.
Aber all das spielt bei einer politischen Bewegung, deren Exponenten, wie Frau Gewessler, eine höhere Moral für sich gepachtet haben, keine Rolle.
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