Die beiden Stars der Boston Celtics haben endlich abgeliefert. Jayson Tatum und Jaylen Brown reagierten emotional, als der 18. NBA-Titel nach einem 106:88-Sieg gegen die Dallas Mavericks Gewissheit war. Boston ist damit wieder alleiniger Basketball-Rekordmeister, Brown wurde am Montag zusätzlich als bester Spieler der Finalserie ausgezeichnet. „Ich teile das mit meinen Kollegen und meinem Bruder Jayson Tatum, der mit mir diesen Weg gegangen ist“, sagte Brown im US-Fernsehen.
Für die Celtics endete auf den Tag genau 16 Jahre nach dem zuvor letzten Titel eine zehrende Durststrecke. „Oh mein Gott. Es ist ein surreales Gefühl. Wir haben es geschafft“, sagte Tatum. „Es war eine lange Reise. Wir sind eine widerstandsfähige Gruppe, wir haben viel durchgemacht in den vergangenen Jahren.“ Brown kam auf 21 Punkte, Tatum verpasste mit 31 Zählern, 11 Assists und acht Rebounds nur knapp ein Triple Double.
107 Play-off-Spiele bestritten Tatum und Brown zusammen für die Celtics und damit nach Angaben von US-Medien mehr als jedes andere Duo in der NBA-Geschichte vor dem ersten Titelgewinn. Drei Tage nach der Niederlage in Dallas führten die beiden ihr Team im TD Garden zum notwendigen vierten Sieg. In Dallas hatten die Mavericks am Freitag noch mit 38 Punkten Vorsprung gewonnen und so die Hoffnung der Fans auf eine Sensation genährt – nach drei Niederlagen in den ersten drei Spielen hatte noch kein NBA-Team eine erfolgreiche Aufholjagd hingelegt.
Nichts zu holen für die Mavs
Doch vor den lauten eigenen Fans machten die Celtics von Anfang an klar, dass sie sich keinen zweiten Patzer erlauben würden. In den letzten zwei Minuten des ersten Viertels sorgte Boston mit einem 12:3-Lauf für Begeisterung auf den Rängen, zur Halbzeit betrug der Vorsprung 21 Punkte. In der zweiten Halbzeit konnten die Celtics ihren Vorsprung verwalten, weil die Mavericks nie wirklich gefährlich wurden.
Superstar Luka Doncic kam zwar am Ende auf solide 28 Punkte, enttäuschte über weite Strecken der Begegnung aber ebenso wie Kyrie Irving, der auf lediglich 15 Zähler kam. Der körperlich angeschlagene Doncic hatte dennoch insgesamt überragende Wochen in den Playoffs. Mit 635 Punkten, 208 Rebounds und 178 Vorlagen war er der beste in jeder Kategorie – das war zuvor nur Nikola Jokic gelungen, in der vergangenen Saison.
„Boston hat einfach gut gespielt, viel von außen getroffen. Wir haben zu viele leichte Dreier zugelassen. Boston war klar die bessere Mannschaft, deswegen Glückwunsch“, sagte der Deutsche Mavs-Profi Maxi Kleber. „In ein paar Tagen kann man schon zurückschauen und sagen, dass wir stolz auf uns sein können. Wir sind auf dem fünften Platz in die Play-offs gestartet.“
„Kopf hoch“
Dirk Nowitzki, der 2011 mit den Dallas Mavericks reüssiert hatte, ist damit weiterhin der einzige Deutsche, der eine NBA-Meisterschaft gewonnen hat. „Kopf hoch. Wir werden wiederkommen“, schrieb er in einem Beitrag beim Kurznachrichtendienst X. Auch US-Präsident Joe Biden gratulierte auf der Plattform zum Titel.
Ergebnis des NBA-Finales („best of seven“):
Boston Celtics – Dallas Mavericks 106:88. Endstand in der Serie: 4:1 – Boston damit zum 18. Mal NBA-Meister
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