Seit Monaten stehen Skandal-Regisseur Paulus Manker und die Südbahnhotel Kultur GmbH vom Semmering (NÖ) auf Kriegsfuß. Jetzt wird es zwar immer enger um den Künstler, doch mit einem neuen Trick entzieht er sich seinen Gläubigern. Er gilt nun als „ortsabwesend“. Nähert sich der Krimi um den Künstler dem letzten Akt?
Bereits am 26. März sollte Mankers Alma Theaterproduktion GmbH aufgrund von Schulden gegenüber der Südbahnhotel Kultur GmbH gepfändet werden. Doch ganz so einfach war die Lage nicht: „Die Pfändung wurde nicht vollzogen, weil keine pfändbaren Gegenstände vorgefunden wurden“, heißt es im Vollzugsbericht, der auch der „Krone“ vorliegt.
Verwertbare Gegenstände seien weder in der Privatwohnung noch am Firmenstandort (beides in Wien) zu finden. Wohnung und Büro waren also so gut wie leer. Das Vermögen des Unternehmens betrug laut Verzeichnis satte minus 44,17 Euro. „Ist der Künstler also pleite, oder hat er Besitztümer längst vor lästigen Vollzugsbeamten in Sicherheit gebracht?“, fragen sich die Gläubiger.
Pleite, illegal und abgetaucht?
Man erinnert sich nur zu gut, dass seine Produktionen „Alma“ und „Die letzten Tage der Menschheit“ im Südbahnhotel am Semmering mehr als eine Million Euro eingespielt hatten. Der Verbleib des Geldes ist aber nach wie vor unklar.
Aus diesem Grund verlor Manker wohl auch einen aktuellen Prozess gegen das Südbahnhotel. Laut Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Wien war die Kündigung des Vertrags seitens der Südbahnhotel Kultur GmbH von April 2023 wegen vertragswidrigen Verhaltens rechtens. Manker hätte also gar nicht im Südbahnhotel spielen dürfen.
Handhabe hat man gegen den Kulturschaffenden aber keine, denn er gilt nun auch als „verschollen“. In seiner Funktion als Geschäftsführer ist er seit Monaten nicht erreichbar, hat sich „ortsabwesend“ gemeldet (siehe Faksimile). Und zwar bis Ende Juli. Gerichtliche Schriftstücke konnten nicht zugestellt werden.
Gegenüber der „Krone“ wollte sich Manker auch nicht erklären.
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