„Im Interesse aller“
Israel – Hisbollah: US-Gesandter will vermitteln
Der US-Gesandte Amos Hochstein will zwischen Israels Regierung und der Hisbollah-Miliz im Libanon vermitteln. Der Konflikt dauere schon lange genug an und es sei „im Interesse aller, ihn schnell und diplomatisch zu lösen.“ Dazu traf er sich bereits mit dem libanesischen Parlamentsvorsitzenden.
Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im Oktober kommt es auch immer wieder zu Beschuss an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, liefert sich dort regelmäßig Feuergefechte mit der israelischen Armee, um die mit ihr verbündete Hamas zu unterstützen (siehe Video oben). Nachdem ein hochrangiger Hisbollah-Kommandant bei einem israelischen Angriff getötet wurde, verstärkte die Miliz ihre Attacken auf den Norden Israels. Die israelischen Streitkräfte haben wiederum die südlibanesische Grenzregion beschossen.
„Der Konflikt (...) zwischen Israel und der Hisbollah dauert schon lange genug an. Es ist im Interesse aller, ihn schnell und diplomatisch zu lösen – das ist sowohl möglich als auch dringend“, sagte der US-Gesandte des Präsidenten, Amos Hochstein.
Wir sprachen über die aktuelle Sicherheits- und politische Lage im Libanon und über das Abkommen, das derzeit in Bezug auf den Gazastreifen auf dem Tisch liegt.
US-Gesandter Amos Hochstein
„Abkommen zu Gazastreifen auf dem Tisch“
Er traf sich bereits mit dem libanesischen Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri, mit dem er nach eigenen Angaben ein „sehr gutes Gespräch“ hatte. „Wir sprachen über die aktuelle Sicherheits- und politische Lage im Libanon und über das Abkommen, das derzeit in Bezug auf den Gazastreifen auf dem Tisch liegt, und das auch eine Gelegenheit bietet, den Konflikt an der Blauen Linie zu beenden“, sagte Hochstein. Mit der Blauen Linie wird die Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon bezeichnet.
Mit dem Abkommen ist jenes gemeint, das US-Präsident Joe Biden im Mai für einen Waffenstillstand vorgelegt hatte. Am Vortag hatte Hochstein bereits den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu getroffen. Libanesischen Informationen nach wollte er eine Warnung übermitteln. Israels ehemaliger Kriegsminister Benny Gantz sagte aber, dass die Zeit für eine diplomatische Einigung auslaufe.
Hunderte Tote im Libanon
Im Libanon wurden seit Kriegsbeginn mindestens 473 Menschen getötet, darunter 93 Zivilpersonen. Auf der israelischen Seite der Grenze kamen mindestens 15 Streitkräfte und elf Zivilpersonen ums Leben.
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