Podersdorf am See ist derzeit die Hochburg für Schüler. Mai und Juni kommen hunderte Jugendliche zur Sommersportwoche.
Die Sommersportwoche in Podersdorf gibt es, seit man denken kann. „Mein Vater hat 1990 die ersten Gruppen gehabt“, erzählt Stephanie Labner von der Surf- und Segelschule Nordstrand. Sie haben Stamm-Schulen, die eben seit diesen 90er Jahren jedes Jahr mit ihren Schülern nach Podersdorf kommen.
Warum? Das beantwortet Pädagoge Lukas Bauer, der mit 33 Kids aus Kaindorf bei Hartberg gerade in Podersdorf Station macht. „Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Das Highlight ist wirklich, dass hier am Strand alles angeboten wird, was für die Kids interessant ist. Außerdem ist alles zu Fuß erreichbar. Wir gehen in der Früh an den Strand und erst am Abend wieder zurück in die Unterkunft. Dazwischen gibts nur Spaß, den Schülern taugt es extrem.“ Er war in den vergangenen neun Jahren sechsmal in Poderdorf auf Sportwoche. Was fällt ihm auf? „Jedes Jahr gibt es etwas Neues. Egal, ob es der riesige Spielplatz ist oder der neue Basketballplatz. Hier in Podersdorf finden wir alles, was das Herz begehrt.“ Worte, die Rene Lentsch, Geschäftsführer der Tourismus- und Freizeit Betriebs Ges.m.b.H, freuen. Denn genau darauf wird abgezielt.
Drei Gruppen sollen angesprochen werden
Für ihn sind drei Gruppierungen wichtig. Die Pädagogen, die Schüler und deren Eltern. Dafür tut man einiges. Packages werden geschnürt, das Angebot jedes Jahr erneuert und erweitert. Die Kids bekommen Goodie-Bags, die Eltern Postkarten, die Lust auf Podersdorf-Urlaub machen sollen. „Je besser es den Kids gefällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie mit den Eltern wiederkommen“, so Lentsch. Außerdem sind die Kinder von heute, die Gäste von morgen.
„Auffallend ist, dass viele, die hier auf Sportwoche waren, wiederkommen, wenn sie selbst mobil sind. Der Klassiker ist da ein Urlaub mit Freunden am Campingplatz“, erzählt Kurt Peisser. Fakt ist, jeder Schüler ist ein „Micro-Influencer“. Deshalb gibt es auch zig Insta-Points in der Gemeinde, die die Jugendlichen dazu animieren sollen, witzige Fotos von sich zu posten.
Die Sommersportwochen sind für Podersdorf ein Wirtschaftsfaktor. In den Monaten, wo unter der Woche kaum was los ist, füllen sie die Gemeinde. Beherbergungsbetriebe, Gastronomie und Sportbetriebe profitieren. Derzeit sind mehr als 600 Jugendliche in Podersdorf am See unterwegs. Die nächste Woche wird noch stark, dann starten bei einigen schon die Ferien. Die Hoffnung – und reelle Chance, dass einige wiederkommen, bleibt.
Beherbergungsbetriebe werden weniger
Was allerdings auffällt: Die Beherbergungsbetriebe in der Gemeinde werden weniger. „Manchmal ist wirklich schon das Problem, dass nicht wir ein Kapazitätsproblem haben, sondern es tatsächlich an Unterkünften fehlt“, weiß die Surfschul-Betreiberin. Denn optimal wäre es natürlich, wenn die Jugendlichen alle in einem Haus, maximal in zwei Häusern untergebracht sind.
Diese und kommende Woche regieren in Podersdorf unter der Woche noch die Schüler. Danach übernehmen Sportler und Familien. Auch im September gibt es Sportwochen. Diese sind aber nicht so gut gebucht. „Schade eigentlich. Da hätten wir nämlich noch mehr Zeit für die Schüler“, schmunzelt Stephanie Labner. Und hofft, genau wie alle anderen Wirtschaftstreibenden in Podersdorf am See auf eine gute Sommersaison. Der Start ist mit den Schülern bestens geglückt.
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