Der 45-jährige Angeklagte brach in zwei Autohäuser in Oberösterreich ein: Einmal verlor er die Beute auf der Flucht, einmal fuhr er mit einem Luxuswagen davon. Beim Gerichtsprozess am Dienstag im Landesgericht Linz zeigte er bereits Routine.
Höflich, auskunftsfreudig und recht entspannt nahm der Angeklagte, ein 45-jähriger Tscheche, am Dienstag im Landesgericht Linz Platz. Was auch daran liegen mag, dass es nicht sein erstes Mal war: Acht einschlägige Verurteilungen gehen bereits auf das Konto des 45-Jährigen, dem auch diesmal wieder Einbruchsdiebstahl zur Last gelegt wurde. Und zwar an zwei Tagen des Vorjahres.
Beute verloren
Zuerst fuhr der gelernte Kfz-Mechaniker am 23. Dezember nach Linz, um in ein Autohaus einzubrechen. Den Tresor schnitt er per Schweißgerät auf. Die daraus gestohlenen rund 7000 Euro verlor der 45-Jährige allerdings, weil er auf frischer Tat ertappt wurde und überhastet flüchtete.
Lamborghini geortet
An Silvester schlug er erneut zu, diesmal in einem Autohaus in Neuhofen an der Krems. Dort fand der Tscheche in einem Büro die Schlüssel zu einem Lamborghini. Weil er beim Einbruch zu wenig Bargeld ergatterte, das er laut eigenen Angaben für eine Operation brauchte, setzte er sich kurzerhand hinters Steuer des Luxuswagen und fuhr nach Tschechien. Dort konnte der Lamborghini – er soll etwas mehr als 300.000 Euro wert sein, im Vorfeld des Prozesses war noch von bis zu 400.000 Euro die Rede – geortet werden, woraufhin der Dieb festgenommen wurde.
Drei Jahre Haft
Vor Gericht zeigte er sich umfassend geständig und reumütig, suchte nicht nach Ausreden. Zwar wirkte sich das ebenso strafmildernd aus wie die Tatsache, dass es bei den Diebstählen teilweise beim Versuch blieb. Allerdings kamen die einschlägigen Vorstrafen des 45-Jährigen und sein rascher Rückfall in die Kriminalität erschwerend hinzu. Deshalb das bereits rechtskräftige Urteil: drei Jahre unbedingte Freiheitsstrafe.
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