Altach-Neuzugang Filip Milojevic sprach mit der „Krone“ über wichtige Beweggründe für seinen Wechsel ins Rheindorf, über seine Erfahrungen mit dem Meistertrainer Xabi Alonso bei Leverkusen und über seine vier Ausbildner in der Fußballakademie Vorarlberg.
Am Montag trainierte Youngster Filip Milojevic erstmals in Altach. Und genoss die erste Einheit im Ländle sichtlich.
„Krone“: Herr Milojevic, was hat Sie bewogen, nach Altach zu wecheln?
Filip Milojevic: Sportdirektor Roland Kirchler, Trainer Joachim Standfest und Tormann-Trainer Ramazan Öczan haben mir das Gefühl gegeben, dass ich für sie wichtig bin. Zuvor waren Marc Andre Kriegl und Philipp Netzer in Köln und haben mich dort beobachtet.
Haben sich auch andere Vereine um Sie bemüht?
Ja. Rapid Wien und FC Sevilla, da waren schon engere Kontakte vorhanden.
Das sind große Kaliber. Warum ist es dann doch Altach geworden?
Ich hatte das Gefühl, dass ich dort nur eine Nummer wäre. Mir ist im Laufe der Gespräche klar geworden, dass der Name meines zukünftigen Arbeitgebers nicht das Wichtigste ist.
Sie waren zuvor in Leverkusen, warum ist der Vertrag nicht verlängert worden?
Man hat mir erklärt, dass ich aufgrund der aktuellen Situation bei den Profis nicht spielen würde, deshalb sei ein Wechsel besser. Auch weil Leverkusen keine U21-Mannschaft betreibt.
Eine Leihe kam nicht in Frage?
Nein. Es waren noch andere Spieler in meiner Situation, die hatten noch Vertrag und werden verliehen. Aber ohne Garantie auf eine Rückkehr.
Sie haben mit Xabi Alonso trainiert, wie war das für Sie?
Das war irgendwie surreal, er war extrem persönlich, er hat alle gleich behandelt, er hat auch von jedem das Gleiche verlangt. Beim Vorzeigen der Übungen konnte man stets erkennen, dass er einst ein Weltklassespieler war. Er hat den Spielern das Selbstvertrauen eingeimpft. Er hat das Jahr in Monatsblöcke eingeteilt, und dann ein Ziel für diese Spiele ausgegeben. Wir haben nie über den Meistertitel gesprochen, sondern immer nur in diesen kurzen Zeiträumen gedacht.
Was passierte, als der Titel dann endlich fix war?
Es war ein Wahnsinn, für den Verein, für die Stadt, es waren alle in Feierlaune. Und endlich wurde der Mythos Vizekusen in die Vergangenheit verabschiedet.
Im U19-Nationalteam spielten sie schon, bald geht es in die U21. Wo liegen die sportlichen Ziele?
Es geht darum, in der Bundesliga viele Spielminuten zu sammeln. Ich bin davon überzeugt, dass mir dass in Altach gelingen wird. Zudem möchte ich Stammspieler in der österreichischen U21 werden.
Altach ist nicht das Ende der Fahnenstange. Wo können Sie sich in drei oder vier Jahren vorstellen?
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich habe gerade von Alonso gelernt im Hier und Jetzt zu leben, nicht in der Zukunft. Wenn alles klappt, ergibt sich der Weg von selbst.
Wer waren in der AKA Vorarlberg ihre wichtigsten Trainer?
Ahmet Gil, Helmut Hafner, Heinz Fuchsbichler und auch Leiter Dietmar Berchtold haben mich sehr gefördert. Jeder in seinem Bereich: Gil hat mich fußballerisch weitergebracht, Hafner in der mentalen Stärke. Fuchsbichler hat mich in den Erwachsenenfußball eingeführt. Und von Berchtold habe ich in allen Bereichen enormen Rückhalt bekommen.
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