18.06.2024 22:15

Tourismus im Land:

Hotelier: „Die Preise sind davongaloppiert!“

In der Sendung „Club 3“ auf krone.tv hat man sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie der österreichische Tourismus entzerrt und nachhaltiger gestaltet werden kann. Unternehmer und Investor Bernd Hinteregger macht klar, dass mehr Unterstützung der Politik notwendig ist, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen. Mit dabei sind unter anderem Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin für Tourismus (ÖVP) sowie Lisa Frühbauer, Geschäftsführerin Vienna Sightseeing. Durch die Sendung führt Tanja Pfaffeneder. 

Bernd Hinteregger, Unternehmer und Hotelier, fordert klare und verbesserte Rahmenbedingungen für Mitarbeiter, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Die Rahmenbedingungen für Mitarbeiter müssen passen, dann gibt es kein Problem mit dem Fachkräftemangel“, betont er. „Überstunden sollten „brutto für netto“ vergütet werden, da immer mehr Menschen weniger Stunden arbeiten möchten.“

„Auch die Teuerung spielt eine große Rolle: „Die Preise sind davongaloppiert. Alleine die Reinigung der Bettwäsche kostet nun 70% mehr als vor wenigen Jahren. Auf der anderen Seite bleiben die Gäste 1-2 Nächte kürzer.“ Hinteregger kritisiert, dass die Politik bei der Senkung der Strompreise versagt habe, besonders in Bezug auf die Merit-Order. „Ich will gar keine Förderungen – ich will die besten Rahmenbedingungen“, so Hinteregger. „Wir wollen für den Gast da sein – nicht für hunderttausend Formulare“, so der Investor aus „2 Minuten, 2 Millionen.“

Die Teuerung macht sich auch im Tourismus bemerkbar. (Bild: EVELYN HRONEK)
Die Teuerung macht sich auch im Tourismus bemerkbar.

Nachhaltigkeit im Tourismus 
Mit der Umstellung ihrer Flotte auf E-Busse setzt Vienna Sightseeing Tours ein klares Zeichen in Sachen Mobilitätswende und erlaubt Wien-Touristen künftig auf umweltfreundliche Art und Weise die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden. „Als starker Player im Wiener Tourismus sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und festigen mit der Umstellung unserer HOP ON HOP OFF Busse auf eine E-Flotte unsere Vorreiter-Rolle. Wir haben uns proaktiv dazu entschlossen auf E-Mobilität zu setzen und wollen hier eine Vorbild-Funktion für die gesamte Tourismusbranche einnehmen“, so Lisa Frühbauer, Geschäftsführerin von Vienna Sightseeing. Die E-Busse sollen nicht nur maßgeblich zum Umweltschutz beitragen, sondern verfolgen auch das gemeinsam mit der Stadt angestrebte Ziel einer Zero-Emission-Mobilität. 

Lisa Frühbauer, Susanne Kraus-Winkler, Bernd Hinteregger & Tanja Pfaffeneder (von links nach rechts) (Bild: krone.tv)
Lisa Frühbauer, Susanne Kraus-Winkler, Bernd Hinteregger & Tanja Pfaffeneder (von links nach rechts)

Der Erfolg von Vienna Sightseeing spiegelt sich auch in den Ausschüttungen an die beteiligten Partner wider. Über 9,5 Millionen Euro wurden für das Jahr 2023 an die verschiedenen Partner ausgeschüttet, was nicht nur den Wiener Tourismus stärkt, sondern auch der Förderung lokaler Unternehmen und Attraktionen dient. „Wir freuen uns sehr über die beeindruckenden Erfolge von 2023. Mit 130.000 verkauften City Pässen und 426.000 Gästen unterstreichen wir die anhaltende Anziehungskraft Wiens und bestätigen unsere Bemühungen, Besucherinnen und Besuchern unserer Stadt einzigartige und unvergessliche Erlebnisse zu bieten“, so Frühbauer.

Gibt es einen Personalmangel? 
„Es werden mehr Mitarbeiter beschäftigt als je zuvor, die Mehrbeschäftigung kommt aber vor allem aus der Hotellerie, etwas weniger als in der Gastronomie. Die Jobmöglichkeit ist in der Hotellerie viel breiter“, meint die Staatssekretärin für Tourismus Susanne Kraus-Winkler. Lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit und der hohe Anspruch  machen es für viele schwer, Berufs- und Privatleben ausgewogen zu gestalten. Die sogenannte „Work-Life-Balance“ macht auch vor der Tourismusbranche keinen Halt. „Man merkt, dass etliche  Leute einfach weniger arbeiten wollen. Die Branche selbst muss perfekte Vorraussetzungen schaffen aber auch die Politik muss Rahmenbedinungen gestalten. Wir haben ca. 45 Prozent Mitarbeiter aus Österreich, ca. 35 Prozent Mitarbeiter aus dem EU-Inland und 20 Prozent kommen aus Drittstaaten, Tendenz steigend“, so Kraus-Winkler. 

Die ganze Sendung sehen Sie oben im Video. 

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