Tot, mausetot ist diese Koalition – gestern wurde sogar der für heute, Mittwoch, anberaumte Ministerrat abgesagt. Man darf munkeln: Türkise und Grüne können sich nicht mehr sehen, hören, riechen! Nach der ganz großen Eruption zwischen den Koalitionsparteien, nachdem die grüne Umweltministerin in Brüssel zum von der ÖVP so vehement abgelehnten EU-Renaturierungsgesetz zugestimmt hatte, unterstrichen am Dienstag neue Wortmeldungen aus beiden Welten, wie sehr sich die beiden Seiten längst verachten. Kein Vergleich ist zu tief: Der türkise Innenminister bezeichnet die grüne Umweltministerin als „Klimakleberin“ und wirft ihr „blindwütigen Aktionismus“ vor. Das kontert ein grüner Abgeordneter gegenüber der „Krone“: „Die Türkisen rennen wie die Klimaleugner herum und erzählen Schauermärchen über das Renaturierungsgesetz.“ Ja, da geht in der Regierungskoalition wirklich nichts mehr. Aber wir wählen erst in mehr als drei Monaten. Wie neidvoll blicken wir nach Großbritannien und Frankreich, wo ein Befreiungsschlag mit Neuwahlen binnen weniger Wochen möglich ist.
Da geht noch was. Apropos Frankreich! Das EM-Auftaktmatch unserer Nationalmannschaft gegen den aktuellen Vizeweltmeister vom Montag wirkt nach – 0:1 verloren durch ein Eigentor. „Ich bin der Dodel der Nation“, bekannte Unglücks-Eigentorschütze Maximilian Wöber am Dienstag. Die deutsche „Bild“ zeigte einmal mehr, wie kreativ sie sein kann, wenn es darum geht, Österreich lächerlich zu machen und bezeichnete das Eigentor als „Dösi-Szene der Ösis“. „Dodel“ Wöber bekommt in der Heimat allerdings weniger Häme als vielmehr Trost. Ohnehin bleibt keine Zeit für große Rückblicke. Die Mannschaft schaut voraus und muss am Freitag in Berlin liefern. Da ist ein Sieg gegen Polen Pflicht. Nach der über weite Phase ansprechenden Leistung unseres Teams gegen den Weltranglistenzweiten Frankreich ist man optimistisch: Da geht noch was.
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
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