„Das ist unglaublich, dass man das nicht sehen kann!“ Der Schiedsrichter-Fehler vor dem 1:0 der Franzosen in der EM-Partie gegen Österreich sorgt nach wie vor für Ärger bei Legende Herbert Prohaska.
Beim Hit gegen die Franzosen scheiterte Christoph Baumgartner, dessen Rekord-Torserie im ÖFB-Teamtrikot nach fünf Spielen endete, in der 36. Minute freistehend an Frankreich-Tormann Mike Maignan. Statt Eckball entschied Schiedsrichter Gil Manzano fälschlicherweise auf Abstoß. Etwa zwei Minuten später jubelten dann die Franzosen nach einem Eigentor von Maximilian Wöber.
„Das darf ich hier jetzt gar nicht sagen“
„Was ich mir wirklich denke, das darf ich hier jetzt gar nicht sagen“, so Herbert Prohaska, der im ORF-Studio noch einmal auf die bittere Auftaktniederlage des ÖFB-Teams zurückblickt und harte Kritik am Referee übt. „Aber es ist unglaublich, das nicht zu sehen. Das kann gar nicht sein! Jeder im Stadion hat das gesehen. Ich mache auch dem Assistenten den Vorwurf, er muss hier auf gleicher Höhe sein und dem Schiedsrichter signalisieren, dass der Torhüter dran war.“ Was den 68-Jährigen außerdem zur Weißglut bringt: „Da draußen sitzen Leute mit den Monitoren, die könnten ja auch von außen eingreifen.“
„Wir brauchen nichts neu zu erfinden“
Nun wartet auf die Truppe von Ralf Rangnick das vorentscheidende Gruppenduell mit Polen. „Wir brauchen nichts neu zu erfinden“, so Prohaska. Warum der ehemalige Fußballprofi weiterhin ein Optimist bleibt, schildert er in seiner „Krone“-Kolumne:
Die Papierform hat sich bestätigt. Frankreich galt als Favorit, war leicht besser, hat verdient gewonnen. Es gibt keinen Grund zum Nachtrauern, weil Mbappé zwei solche Hochkaräter wie gegen uns nicht noch einmal liegen lässt. Fest steht, dass der Druck größer geworden ist. Das gilt für jeden, der sein erstes EM-Spiel verloren hat. Einerseits macht die gute Leistung gegen Frankreich Mut, das trifft aber auch auf die Polen zu, die Holland das Leben schwer machten.
Wir brauchen jetzt nichts neu zu erfinden. Es gilt, an der Frische zu arbeiten, denn die enorme Laufleistung gegen Frankreich hat viel Substanz gekostet. Personell wird es vielleicht den einen oder anderen Wechsel geben, obwohl niemand wirklich enttäuscht hat. Ich bleibe Optimist. Auch weil es beruhigend ist, mit Patrick Pentz eine sichere Nummer eins zu haben. Wenn er im Tor des Nationalteams stand, hat er nie enttäuscht.
Die Frage: Was kann der Faktor „Lewandowski“ bewirken? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einen echten Muskelfaserriss hatte. So schnell könnte er nicht wieder fit werden. Ich glaube eher an eine Muskelzerrung. Spielt er tatsächlich, wäre das für die Polen vor allem eine Kopfsache. Auch wenn er bei Barcelona nicht mehr so viele Tore schießt, gehört Lewandowski noch immer zu Europas Topstürmern.
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