In vielen Statistiken war das ÖFB-Team besser als Frankreich, aber das zählte letztlich leider nichts. Teamchef Ralf Rangnick weiß vor dem Duell mit Polen: „Wer am Freitag gewinnt, hat noch alle Chancen!“
Mehr Ballbesitz (51:49 Prozent), mehr gelungene Pässe (419 zu 393), Passgenauigkeit (86:87%) und Angriffe (43:44) fast ident, mit 119,4 Kilometern um 6,8 Kilometer mehr als der Gegner gelaufen – rein von der Statistik her war Österreich zum EURO-Auftakt Frankreich ebenbürtig. Sahen übrigens 1,66 Millionen bei ServusTV, damit verzeichnete der Sender den stärksten Tag seiner Geschichte.
Dennoch setzte es für Rot-Weiß-Rot eine 0:1-Niederlage, womit auch das EURO-Teamchefdebüt von Ralf Rangnick in die Hosen ging. Am Ende musste er ehemaligen Schützlingen wie Dayot Upamecano und Ibrahima Konate zum Sieg gratulieren, seinen aktuellen konnte er nur Trost spenden.
Rückblick mit Ärger
Nach den aufreibenden 99 Minuten in Düsseldorf hatte er einiges mitzuteilen – Rangnicks Rückblick, Rangnicks Ärger, Rangnicks Ausblick:
Der Rückblick: „Es ist wohl logisch, dass wir alle enttäuscht sind. Wir haben in knapp 100 Minuten kein Tor der Franzosen zugelassen, der einzige Gegentreffer war, wie alle gesehen haben, äußerst unglücklich. Wir selbst hatten zwei richtig gute Möglichkeiten, durch Baumgartner knapp vor dem 0:1 sicherlich die Größte des Spiels vor dem Tor. Mein Kollege Didier Deschamps und seine Spieler waren letztendlich froh, als es aus war, alleine das zeigt, was es für eine Energieleistung von uns war, wir haben alles auf dem Platz gelassen – auch wenn man fair bleiben muss, Frankreich hatte insgesamt die größere Anzahl an Torchancen.“
Der Ärger: „Der spanische Schiedsrichter war nicht schuld an der Niederlage – aber die Verteilung der gelben Karten konnte ich nicht nachvollziehen, wir waren zwar auf dem Papier die Heimmannschaft, ein Heimschiedsrichter war das jedoch nicht. Dazu kommt seine klare Fehlentscheidung zwei Minuten vor dem Gegentor, als er einen Eckball für uns nicht gab.“
Der Ausblick: „Die Spielweise hat gegen Frankreich, eine der besten Mannschaften auf diesem Planeten, über weite Strecken gut funktioniert. Jetzt geht es darum, den Blick nach vorne zu richten, zu regenerieren, die Akkus aufzuladen, um am Freitag zu gewinnen. Seit dem Zeitpunkt der Auslosung war allen bewusst und immer klar, dass jetzt gegen Polen das entscheidende Spiel wartet, derjenige, der gewinnt, hat noch alle Aufstiegschancen!“
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