Mitten in das Getümmel zwischen Kanzlerpartei und Grünen werden heute von Salzburg aus die kleinen Signalhörner nach Wien tuten, dass bald mit gröberen politischen Verschiebungen in Österreich zu rechnen sein sollte: Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP und seine Koalitionspartnerin Marlene Svazek von den Freiheitlichen bitten nämlich überraschend zu einer Vorführung der schwarz-blauen Harmonie. Nach mehr als einem Jahr weitgehend biederer Verwaltungsroutine wollen die Schwarzen und Blauen öffentlich beweisen, wie gut sich die beiden Parteien doch vertragen.
Dass Salzburgs Volkspartei und Freiheitliche ihre Musterbeziehung noch dazu in dem schicken Restaurant von NEOS-Star Sepp Schellhorn zeigen, darf durchaus als weiteres Zeichen für eine mögliche Konstellation der nahen Zukunft gewertet werden.
Da können Werner Kogler, Leonore Gewessler und Sigrid Maurer nun zusehen, wohin sie mit ihrem vermeintlichen Natur-Triumph in Brüssel die Grünen geführt haben: ins realpolitische Aus. Nachdem sie Kanzler Karl Nehammer in den Rücken gefallen sind und es sich schon zuvor durch die eher heimtückische Torpedierung des Lobautunnels mit Wiens sozialdemokratischen Bürgermeister Michael Ludwig verscherzt hatten, wird sich niemand mehr finden, der mit dieser Truppe noch regieren will.
Dann also: Adieu! Im Verständnis der von den Grünen gepredigten politischen Nachhaltigkeit war das alles weder klug noch verantwortungsvoll.
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