Nachdem eine Pädagogin im Volksschulunterricht einen Sexfilm hergezeigt hatte, wurde das Disziplinarverfahren gegen sie eingestellt. Eltern werfen der Bildungsdirektion ignorantes Verhalten vor.
Zu einem unvorstellbaren Vorfall ist es in einer Volksschule im nördlichen Oberösterreich gekommen: Eine Lehrerin hat den nur zwischen neun und zehn Jahre alten Kindern im Rahmen des Aufklärungsunterrichts einen Sexfilm gezeigt. Mehrere Kinder waren danach laut den Aussagen empörter Eltern völlig verstört. Die Lehrerin soll Erotikszenen vor- und zurückgespult und die Kinder aufgefordert haben, genauer hinzusehen. „Meine Neunjährige kam heim, warf die Schultasche ins Eck und verkroch sich den ganzen Tag im Zimmer“, ärgert sich eine Mutter.
Ein Vater berichtet indessen, dass seine Tochter kurz nach dem Zeigen des Videos Probleme mit einem Klassenkameraden hatte, der gemeint hatte, sie solle sich schnell mal ausziehen, weil da doch nichts dabei sei. Auch schlafe das Mädchen schlechter und „träumt sogar, dass sie vergewaltigt wird“.
Lehrerin brachte Kondom mit Geschmack in Unterricht mit
Der Vorfall ereignete sich kurz vor Weihnachten, die Lehrerin war schon Monate davor auffällig gewesen. So brachte sie den Kindern etwa ein Kondom mit und meinte, es gebe „Kondome in verschiedenen Geschmacksrichtungen, damit es besser schmeckt, wenn man den Penis in den Mund nehmen will“. Vielen Kindern ekelte vor dem glitschigen Material, sie schämten sich.
Behörde sieht kein Fehlverhalten
Mithilfe einer Anwältin haben Betroffene ein Disziplinarverfahren gegen die Lehrerin eingeleitet, das nun eingestellt wurde. Die Direktorin der Volksschule wollte sich zum Vorfall nicht äußern. Die Bildungsdirektion beschwichtigt, man würde jeden Fall sehr ernst nehmen. Bei besagter Lehrerin habe die Schulaufsicht allerdings kein Fehlverhalten feststellen können. Die Eltern werfen der Bildungsdirektion nun ignorantes Verhalten vor.
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