Tolokonnikowa in Linz!

Pussy Riot: Kampf gegen Putins Regime geht weiter

Oberösterreich
20.06.2024 16:00

Der Kampf gegen Putins Regime wird nie enden: Nadya Tolokonnikova (34), Gründerin der Punk-Band Pussy Riot, stellt im Linzer OK aus. Sie selbst gilt in Russland als Verbrecherin, ihre Kunst aber ist kompromisslos, beklemmend, radikal, großartig. 

Im Februar 2012 – also noch lange vor dem Ukraine-Krieg – gingen Bilder um die Welt, die Vladimir Putins Russland anprangerten: Aktivistinnen des Kunstkollektivs Pussy Riot machten in einer Moskauer Kirche die gesellschaftskritische Aktion „Punk Prayer“ samt Generalabrechnung mit Putin.

Im Video „Putin’s Ashes“ lehnen sich Frauen aus drei Nationen gegen den Potentaten auf. (Bild: Einöder Horst)
Im Video „Putin’s Ashes“ lehnen sich Frauen aus drei Nationen gegen den Potentaten auf.

Daraufhin landeten Mitglieder der Gruppe im Straflager, verurteilt wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“. Auch Nadya Tolokonnikova lebte zwei Jahre in Sibirien in Haft.

Blick durch Gitterstäbe
Ihre Pritsche in einer Zelle kann man nun auch im OK testen. Der Blick durch die Gitterstäbe richtet sich auf eine Videowall, die Protestaktionen von Pussy Riot im Loop abspielt. Das ist nur ein kleiner Teil der beeindrucken Ausstellung „Rage/Wut“ (bis 6. Jänner 2025.). Erstmals zeigt die junge Künstlerin von Tolokonnikova ihre Videos, Bilder und Installationen im Museum.

Erinnerung an bekannten Kreml-Kritiker
Im Video „Putin’s Ashes“ tragen Frauen aus der Ukraine, aus Russland und Weißrussland die typischen Pussy-Riot-Masken und verbrennen das Bild Putins. Porträts anonymer Pussy-Riot-Mitglieder werden von einem Heiligenschein voller Protestbotschaften umkränzt, auch an Kreml-Kritiker Alexei Nawalny wird erinnert.

Sexpuppen leisten Widerstand
„Meine Arbeiten werden über Social Media auch in Russland gesehen“, sagt Tolokonnikova im „Krone“-Talk. „Die Hoffnung auf Veränderung besteht.“ In den Augen der russischen Regierung ist sie ein Verbrecherin, ihr Aufenthaltsort im Ausland ist geheim. In der Kapelle vor dem OK gibt es noch eine provokante Installation: Sexpuppen im Pussy-Riot-Stil als Symbole für feministischen Widerstand.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt