Die „Krone“ schaute beim Trainingsauftakt von Doublesieger Sturm vorbei. Wie es um einen Verbleib von David Affengruber steht, was Zugang Emir Karic zu seiner ersten schweißtreibenden Einheit sagt und was die Champions League bei Trainer Christian Ilzer auslöst. Dazu gibt‘s intern bei Sturm eine nicht unwichtige „Beförderung“.
Betritt man die Geschäftsstelle in Graz-Messendorf, fällt als Erstes die große virtuelle Botschaft samt überdimensionalem Teamfoto an der Wand auf. „Meister 2023/2024“. Ein Statement zur Begrüßung.
„Ich hab die Spieler in der Kabine aber gleich enttäuschen müssen“, schmunzelte Meistertrainer Christian Ilzer. „Jeder, der glaubt, dass wir mit dem Titel den Gipfel erreicht haben, der irrt. Wir haben nur die nächste Stufe erreicht.“ Sprach’s, und ließ seine Mannen mitsamt dem neuen Quartett Emir Karic, Tochi Chukwuani, Youba Koita sowie Martin Kern bei 33 Grad schwitzen. „Der erste Eindruck von der Mannschaft ist großartig, alle sind gut drauf und haben mich sofort gut aufgenommen. Die erste Einheit war gleich extrem heiß und intensiv, ich freue mich richtig darauf, mit dieser Mannschaft gemeinsam zu arbeiten und Gas zu geben“, meinte Karic.
Selbst gönnte sich Coach Chris Ilzer im Urlaub auf Ibiza oder beim Kurztrip nach Velden eine Auszeit vom Kick. „Die EURO läuft so nebenbei dahin“, so Ilzer. Die Mühlen in Graz haben aber längst wieder zu mahlen begonnen – auch, was etwa die Kaderplanung angeht.
„Er hat klar kommuniziert, dass er sportlich den nächsten Schritt machen will. Dafür habe ich vollstes Verständnis.
Ilzer über die Personalie David Affengruber
Wichtigere Rolle für Pajduch
Da sind die Innenverteidigung und die Offensive aktuell „Baustellen“, die Ilzer, Sportchef Schicker und seit Längerem auch Paul Pajduch bearbeiten. Letzterer bald auch offiziell als Chefscout und zusätzliche Kraft auf der Kommandobrücke an der Seite von Sport-Geschäftsführer Schicker. Dafür werden im Betreuerstab (etwa im Bereich der Gegneranalyse) zwei Neue an Bord geholt. Mit Michele Stock stand ein Puzzleteil gestern schon am Platz.
„Fühle mich gebraucht“
Zurück zum Kader: An vorderster Front wird derzeit Arsenal-Leihgabe Mika Biereth „bearbeitet“. „Wir bemühen uns um ihn“, so Ilzer. Da sieht’s im Falle von David Affengruber etwas anders aus. Obwohl die Tür bei Sturm nicht gänzlich verschlossen scheint, dürfte die Zukunft von Affengruber nicht in Graz sein. Am Mittwoch war der Verteidiger beim Start nicht dabei. Ilzer: „Er hat klar kommuniziert, dass er sportlich den nächsten Schritt machen will. Dafür habe ich vollstes Verständnis.“ Dem Vernehmen nach sollen Vereine wie Mönchengladbach aus der deutschen Bundesliga oder Torino aus der Serie A interessiert gewesen sein. Bis dato gab‘s aber keinen Vollzug. Und Sturm hat die Geduld verloren.
Kommt’s zur „Scheidung“, verpasst Affengruber die Champions League mit Sturm. Ein Riesen-Karriereziel für einen Fußballer. Auch für Trainer. Sturm-Coach Ilzer sieht die Königsklasse „als Werkzeug für uns, am Ende der Saison noch bessere Fußballer oder noch bessere Trainer zu sein.“ Ilzers Fokus ist – nach außen hin – nur auf Sturm gerichtet. Mit etwaigen Interessenten an seiner Person beschäftigt er sich im stillen Kämmerlein. Bis ein Angebot kommt, bei dem auch Ilzer nicht mehr Nein sagen kann, gibt’s nur Sturm. „Ich spüre diese Dynamik, im Verein bewegen sich alle in Richtung Erfolg. Dabei fühle auch ich mich gebraucht.“
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