Zehnmal traf Martin Hinteregger in seiner Karriere auf Starstürmer Robert Lewandowski. Vor dem Duell gegen Polen nimmt Österreichs Kult-Kicker den ÖFB-Gegner in seiner „Krone“-Kolumne genau unter die Lupe ...
Wenn der zuletzt verletzte Robert Lewandowksi Freitag gegen Österreich aufläuft, ist eines klar: Unsere Abwehr bekommt es mit einem kompletten Stürmer zu tun, der alles mitbringt, auf eine beeindruckende Karriere zurückblickt, mit Titeln in der Champions League, bei der Klub-WM, in Deutschland oder auch Spanien. Und etlichen Torjäger-Kronen, darunter dem zweifachen Gewinn des Goldenen Schuhs.
Ich konnte mich während meiner Zeit in Deutschland auf viele Stürmer top vorbereiten. Die meisten haben ein, zwei Stärken, da reichen zehn Videos, und du weißt alles. Nicht bei Bayerns Star Lewandowski, dem ich mit Augsburg bzw. Frankfurt neunmal, mit Österreich gegen Polen einmal gegenüberstand: Bei ihm, der vom Instinkt über seine Beidbeinigkeit bis hin zur Kopfballstärke alles mitbringt, hast du nie gewusst, welches Video du anschauen sollst.
Er hat nur Tore im Kopf
Das Gute: Wir haben mit David Alaba jemanden im Team, der Robert aus der Bayern-Zeit in- und auswendig kennt. Er hat bestimmt die richtigen Tipps parat. Wenn Kevin Danso wieder so abliefert wie gegen Frankreich, wird er auch Lewandowski im Griff haben.
Beeindruckt hat mich am polnischen Rekord-Torschützen stets, dass er alles rundherum ausblenden konnte, es für ihn 90 Minuten einzig um Tore, Tore, Tore ging. Selbst als ich ihm mal mit dem Ellbogen ein kleines Cut zugefügt hatte, hat er sich nicht groß aufgeregt, meine Entschuldigung akzeptiert und sich wieder auf sein Spiel fokussiert.
Wie fit der Torjäger nach seiner Muskelverletzung am Freitag sein wird, weiß nur er. „Lewa“ wird sich in diesem Spiel, wo es um alles geht, nicht schonen, aber womöglich Laufduelle meiden, den Fokus auf andere Stärken legen. Wobei davon auszugehen ist, dass Österreich das gleiche Pressing wie gegen Frankreich anwenden wird, dies der perfekte Plan sein sollte, um Lewandowski von unserem Strafraum weitgehend fernzuhalten.
„Wir sind Favorit“
Klar ist trotz Lewandowski: Wir sind am Freitag Favorit, können uns nur selbst schlagen! Weil wir als Team in puncto Qualität über den Polen stehen. Das Gefährliche daran ist aber: So wie wir in einem Spiel Frankreich besiegen können, kann uns auch Polen in einer Partie schlagen. Wir werden im Olympiastadion zu mehr Chancen kommen – und diese müssen wir nützen!
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