Hitze belastet den Organismus vieler Menschen außerordentlich. Gerade im urbanen Raum kann es tagsüber zur Bildung von Hitze-Hotspots kommen, die für empfindlichere Personen zur Herausforderung werden. Eine Hitze-Karte soll nun Abhilfe schaffen.
Der Klimawandel bringt mehr und mehr heiße Tage mit sich. Gerade in den Städten wird das regelmäßig zum Problem. Besonders stark betroffen sind Straßen, an denen keine Schattenspender, also keine Bäume stehen. In Vorarlberg gaben bei der jüngsten Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria 32 Prozent der Befragten an, tagsüber während Hitzephasen zu leiden. Jeder sechste ist auch in der Nacht belastet oder sogar stark belastet.
Die Hitze hat auch Auswirkungen auf die Mobilität. „Wenn Gehsteige in der prallen Sonne liegen, führt das dazu, dass gesundheitlich beeinträchtigte Menschen oder auch ältere Menschen wegen der Hitze nicht dort gehen können. Damit sind sie in ihrer Mobilität eingeschränkt. Umso wichtiger ist es, in Gemeinden und Städten verstärkt Klimawandelanpassungsmaßnahmen umzusetzen“, erklärt Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Hotspots selbst eintragen
Der VCÖ möchte nun gemeinsam mit der Bevölkerung Hitze-Hotspots für Fußgängerinnen und Fußgänger aufzeigen. Die Bevölkerung kann den jeweiligen problematischen Straßenabschnitt in eine Online-Karte (www.vcoe.at) eintragen. Auch andere Problemstellen können dort gemeldet werden. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet diese dann an die zuständige Gemeinde oder Stadt weiter.
„Durch dieses Instrument der Bürger-Beteiligung erhalten Gemeinden und Städte wertvolle Informationen und können vor Ort prüfen, welche Möglichkeiten der Verbesserung es gibt“, erklärt VCÖ-Expertin Jaschinsky.
Bäume pflanzen, Schatten spenden
Mögliche Maßnahmen sind Bäume und auch Grünflächen entlang von Gehsteigen. Sehr wirksam ist das sogenannte Schwammstadt-Prinzip, bei dem den Wurzeln von Bäumen mehr Platz gegeben wird und damit mehr Wasser gespeichert werden kann. Bei Hitze hat das eine kühlende Wirkung, bei Starkregen kann der Boden mehr Wasser aufnehmen, wodurch das Kanalsystem entlastet wird und Überschwemmungen der Straßen verhindert werden können.
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