Der Generation rund um Joshua Kimmich wird häufig nachgesagt, arrogant und egoistisch aufzutreten. Aussagen, die der Bayern-Profi nicht nachvollziehen kann, gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ wehrte er sich nun gegen die Behauptungen.
„Ich glaube nicht, dass wir eine Generation von Egoisten sind. Sogar ganz im Gegenteil, wie ich es aktuell erlebe“, so Kimmich. „Als ich bei Bayern vor neun Jahren angefangen habe, saßen viel mehr große Egos in der Kabine als jetzt, auch bei der Nationalmannschaft nach der WM 2014.“
Diskussion um Position
Spieler wie Leon Goretzka, Leroy Sane, Serge Gnabry oder eben Kimmich würden sich somit zu Unrecht Ego-Vorwürfen gegenüber sehen. Im Herbst 2023 hatte der 29-Jährige für Diskussionen gesorgt, als er behauptet hatte, lieber im Mittelfeld als in der Außenverteidigung zu spielen.
„Wenn mich jemand nach meiner Lieblingsposition fragt, dann sage ich: das zentrale Mittelfeld. Aber diese ganze Diskussion um die Rolle als Rechtsverteidiger kam von außen, und sie hat für mich oft so ausgesehen, als ob da künstlich Unruhe erzeugt werden sollte“, verteidigte sich Kimmich nun. „Ich sehe diese Rolle überhaupt nicht als Degradierung. Auf meine Mentalität, Leidenschaft und Herangehensweise hat der Wechsel gar keinen Einfluss.“
„War halt immer da“
Dem Bayern-Profi zufolge werden einige Dinge reininterpretiert, sobald es sportlich nicht gut läuft – sowohl auf Vereins- als auch auf Nationalteam-Ebene. Während sich der Kader stetig änderte, blieb Kimmich in den vergangenen Jahren stets eine Konstante im DFB-Team. „Ich war halt immer da, worauf ich grundsätzlich sehr stolz bin. Aber ja, vielleicht hat das dazu geführt, dass man die ganze sportliche Misere auch mit mir in Verbindung gebracht hat.“ Bei der Heim-EM dominieren aktuell jedoch die positiven Schlagzeilen. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen hat sich die Truppe von Julian Nagelsmann bereits für das Achtelfinale qualifizieren können.
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