Neue Strategie

Ländle soll das ganze Jahr über Saison haben

Vorarlberg hat gerade auch im Sommer sehr viel zu bieten.

(Bild: Rubina Bergauer)

Vorarlbergs Tourismus macht sich mit neuer Strategie für die Zukunft fit. Eine Unterteilung in Winter- und Sommersaison soll es nicht mehr geben, zudem werden aus Gästen „Bürger auf Zeit“. 

Mehr Ganzjahresangebote, mehr Kommunikation über digitale Kanäle und mehr Nachhaltigkeit – Vorarlbergs Tourismus soll im Zuge der Tourismusstrategie 2030 als „Lebensraumgestalter“ zukunftsfit werden. „Lebensraumgestalter“ deshalb, weit der Tourismus eine Querschnittsmaterie sei, erklärt Tourismusdirektor Christian Schützinger: „Wir sind eng verbunden mit der Landwirtschaft, mit Kunst, Kultur, Sport, Bildung und Ausbildung und daher Mitgestalter des öffentlichen Raums.“ Davon würde nicht zuletzt die lokale Bevölkerung profitieren, betont der zuständige Landesrat Christian Gantner (ÖVP): „Mit jedem neuen Angebot ist auch eine Attraktivitätssteigerung für Einheimische verbunden.“

Markante Neuerungen
Die Umsetzung der Tourismusstrategie wird markante Neuerungen bringen: So wird die Trennung zwischen Sommer- und Wintersaison aufgehoben. Die Orientierung hin zu Ganzjahresangeboten bringt auch eine veränderte Kommunikation mit sich, speziell die digitalen Kanäle sollen forciert werden. Weiters soll sich die Ansprache an die Gäste ändern, diese will man künftig als „Bürger auf Zeit“ ansehen – und statt in Zielgruppen soll in Interessensgruppen gedacht werden.

Generell darf der Ländle-Tourismus hoffnungsfroh in die Zukunft blicken – kurz- wie langfristig: Laut einer Potenzialanalyse am Hauptmarkt Deutschland ist die Lust auf Urlaub im heurigen Sommer ungebrochen, entsprechend gut ist die Buchungslage. Zudem scheint Vorarlberg in touristischer Hinsicht ein Profiteur des Klimawandels zu sein, wegen der Hitze weichen viele auf alpine Regionen aus.