Die voestalpine kommt nicht zur Ruhe. Am 5. Juni war durch die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2023/24 bekannt geworden, dass der Stahlkonzern festgestellt hatte, dass über Jahre die Bilanzen einer deutschen Gesellschaft geschönt worden waren. Nun wehrt sich der Ex-Manager, der beschuldigt wird, der Drahtzieher gewesen zu sein, um seine Karriere zu forcieren.
„Wir können bestätigen, dass aus heutiger Sicht zumindest zwei Personen involviert waren. Diese Personen haben die internen Kontrollsysteme bestens gekannt und diese bewusst umgangen“, ließ die voestalpine am 5. Juni wissen, nachdem der bereits im Februar aufgedeckte und im Geschäftsbericht so gut versteckte Bilanzskandal bei einer deutschen Gesellschaft der Metal-Forming-Division an die Öffentlichkeit gelangt war.
„Wir müssen davon ausgehen, dass die bewusst herbeigeführten ergebnisverbessernden Fehlbuchungen hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung von Vermögensgegenständen in einem Zeitraum von gut zehn Jahren bei etwa 100 Millionen Euro zu liegen kamen“, verriet der Stahlkonzern außerdem auch noch. Weiters gab man bekannt: Der ehemalige Geschäftsführer der betroffenen Gesellschaft und späteres Vorstandsmitglied der Metal Forming Division ist seit Herbst 2023 nicht mehr für den Konzern tätig.
voestalpine soll Äußerungen widerrufen
Nachdem am Mittwoch voestalpine-Vorstandschef Herbert Eibensteiner in einer Videobotschaft gegenüber den Mitarbeitern den Bilanzskandal zum Thema machte, gab‘s nun Post vom Anwalt des ehemaligen Managers. „Wir haben die voestalpine per Anwaltsschreiben aufgefordert, alle Behauptungen, mein Mandant hätte Bilanzen geschönt, in Zukunft zu unterlassen und die diesbezüglichen Äußerungen zu widerrufen“, erklärte Anwalt Friedrich Jergitsch gegenüber der APA.
Der ehemalige Manager wirft der voestalpine vor, wider besseres Wissen den Eindruck zu erwecken, in seiner Zeit als Geschäftsführer die Bilanzen geschönt zu haben, um seinen beruflichen Aufstieg zu forcieren.
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