Schnee und Matsch

Wintereinbruch im Westen sorgt für Stromausfälle in T

Österreich
29.11.2012 18:57
Der Winter hat in der Nacht auf Donnerstag in Tirol und Vorarlberg Einzug gehalten. Während die weiße Pracht im westlichsten Bundesland kaum zu Behinderungen führte, kam es in Osttirol zu großen Problemen bei der Stromversorgung - bis zu 2.500 Haushalte waren ohne Strom. Grund für die Störungen war der schwere Nassschnee, unter dessen Gewicht die Bäume einknickten und auf die Stromleitungen stürzten. Besonders betroffen waren das Villgraten-, das Lesach- und das Defereggental.

"Die Bäume halten noch nicht", sagte Wolfgang Wurnig von der Zentralen Netzleitstelle. Das sei ein "Problem in der Übergangszeit". Während in den Morgenstunden in Osttirol rund 2.000 Haushalte ohne Strom auskommen mussten, stieg diese Zahl kurz nach Mittag auf 2.500. Schließlich waren gegen 15.30 Uhr noch rund 700 von der fehlenden Energiezufuhr betroffen.

"Es sind alle Kunden wieder versorgt"
"Um 15.55 Uhr konnte die letzte Störung durch unsere Mitarbeiter behoben werden. Es sind alle Kunden wieder versorgt", hieß es am Nachmittag auf der Homepage der Tiwag-Netz AG. Bis zu 40 Mitarbeiter waren in den Osttiroler Tälern für die Behebung der Schäden im Einsatz.

Zu den ersten Unterbrechungen wegen der Nassschneefälle war es bereits am Mittwoch gegen 21.30 Uhr gekommen. In der Nacht mussten die Arbeiten eingestellt werden, weil die Situation für die Tiwag-Mitarbeiter zu gefährlich gewesen sei. Auf höher gelegenen Straßen herrschten in Tirol am Donnerstag winterliche Fahrverhältnisse.

Frau Holle auf Stippvisite in Vorarlberg
Auch dem Bundesland Vorarlberg stattete Frau Holle in der Nacht auf Donnerstag einen kurzen, aber teils ergiebigen Besuch ab und sorgte unter anderem in der Landeshauptstadt Bregenz (Bild 4 bis 9) mit bis zu zehn Zentimetern Neuschnee für winterliche Straßenbedingungen. Die Räumfahrzeuge waren im Großeinsatz, um Wege und Fahrbahnen von der weißen Pracht zu befreien.

Temperaturen bleiben winterlich
Die Temperaturen bleiben in den kommenden Tagen zwar winterlich - auch der eine oder andere Minus-Wert im Tal ist möglich -, doch ergiebigere Schneefälle werden in den kommenden Tagen in Österreich laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wohl eher die Ausnahme bleiben. Selbst in den Bergen werden nicht mehr als fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee erwartet.

Die Prognose im Detail:

Am Freitag bedecken verbreitet dichte Wolken den Himmel, lediglich kurze Auflockerungen sind zwischendurch zu erwarten. Zudem schneit es zeitweise, im Osten und Süden ist unterhalb von 300 bis 800 Meter Seehöhe mit Regen oder Schneeregen zu rechnen. Der Wind weht schwach bis mäßig, am Alpenostrand auch lebhaft aus West bis Nord. Frühtemperaturen bewegen sich zwischen minus drei und plus vier Grad. Tageshöchstwerte: null bis sieben Grad.

In weiten Teilen des Landes überwiegt am Samstag der Sonnenschein, und es ist weitgehend trocken. Lediglich im Süden ziehen immer wieder dichte Wolken durch. Der Wind weht meist nur schwach aus Nordost bis Süd. In der Früh ist mit Temperaturen zwischen minus elf und plus ein Grad zu rechnen, in klaren, schneebedeckten Alpentälern kann es auch kälter sein. Tageshöchstwerte: minus drei bis plus vier Grad.

Wolken dominieren am Sonntag in weiten Teilen Österreichs, und verbreitet schneit es leicht. Kurze sonnige Auflockerungen zwischendurch sind am ehesten im Westen und Süden des Landes zu erwarten. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nordost. Frühtemperaturen: minus zwölf bis null Grad. Tageshöchstwerte: minus drei bis plus vier Grad. Südlich des Alpenhauptkammes ist laut ZAMG oberhalb von 1.500 Metern mit bis zu zehn Zentimetern Neuschnee zu rechnen.

Am Montag überwiegen oft die Wolken, und zeitweise schneit es leicht. Sonnige Abschnitte sind am ehesten von Vorarlberg bis Oberkärnten zu erwarten. Der Wind bläst meist mäßig bis lebhaft, im Nordosten auch stark aus West bis Nord. Frühtemperaturen: minus acht bis null Grad. Tageshöchstwerte: minus drei bis plus drei Grad.

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