Kampf gegen Banden

Sogar 30 Minderjährige unter den Verhafteten

Wien
20.06.2024 19:00

Die Waffenverbotszone und die „Einsatzgruppe Jugendkriminalität“ zeigen Wirkung. Die „Krone“ hat die ersten Zahlen und Fakten zu Alter und Herkunft der Täter. 

Fast kein Abend ohne Messerattacke, mehrere Fälle von Gruppenvergewaltigungen oder Schusswechsel – das ist die traurige Realität. Und immer öfter sind die Täter minderjährig. Selbst ernannte Sittenwächter und peitschenschwingende Halbstarke ziehen durch die Straßen. Wien leidet unter Jugendbanden.

Syrer, Afghanen, Tschetschenen und Nordafrikaner
Fakt ist, dass vor allem die Anzeigen in der Altersgruppe 10 bis 14 Jahre massiv angestiegen sind. Gab es 2013 noch 4800 Tatverdächtige im Alter 14 bis 18, so waren es 2023 bundesweit schon doppelt so viele. Bei der Altersgruppe stieg die Zahl der Verbrechen in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Drittel. Das Innenministerium bestätigt: Bei den Tatverdächtigen besitzt ein Großteil nicht die österreichische Staatsbürgerschaft. Häufige Nationalitäten sind Syrer, Afghanen, Tschetschenen und Nordafrikaner.

Die Sondereinsatzgruppe zieht Kriminelle aus dem VerkehrD (Bild: Krone KREATIV/OpenStreetMap)
Die Sondereinsatzgruppe zieht Kriminelle aus dem VerkehrD

Innenminister schickte Sondereinheit
Im Innenministerium hat man das Problem erkannt und rasch reagiert. Mit Anfang März schickte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine neue „Sondereinsatzgruppe Jugendkriminalität“ in den Kampf gegen die Jugendbanden. Die erste Bilanz kann sich sehen lassen – muss aber auch die Alarmglocken schrillen lassen.

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Die Waffenverbotszone wird weiter verlängert werden. Und auch die Einsatzgruppe Jugendkriminalität wird weiter konsequent aufräumen und Sicherheit herstellen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Mehr als 1800 Personen wurden seit Anfang März angezeigt. Rund 250 davon waren minderjährig. 225 Personen wurden festgenommen – erschreckende 30 davon waren Kinder und Jugendliche. Auf den Lorbeeren will man sich bei der Polizei nicht ausruhen. Innenminister Karner: „Die Einsatzgruppe Jugendkriminalität wird weiter konsequent aufräumen und Sicherheit herstellen.“

30 Minderjährige

wurden seit Gründung der „Einsatzgruppe Jugendkriminalität“ in Wien seit Anfang März festgenommen. Insgesamt klickten in der Zeit 225-mal die Handschellen.

Weniger Anzeigen in der Waffenverbotszone
Erfolge feiert die Exekutive auch in der Waffenverbotszone in Favoriten. Die Zahl der Anzeigen ist seit Inkrafttreten Ende März um ca. 24 Prozent gesunken. 25-mal hagelte es eine Anzeige wegen Missachtung der Waffenverbotszone. 26 Waffen (davon 19 Messer) wurden aus dem Verkehr gezogen. Die Regelung würde mit Ende Juni auslaufen, wird nun um drei Monate verlängert. Eine Verlängerung darüber hinaus ist „sehr wahrscheinlich“, heißt es im Innenministerium. Die Anrainer wird es freuen. 

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