Mit den Schuldsprüchen gegen die beiden Kinder von Esoterikerin Gabriela M. ist der äußerst dubiose und verzwickte Fall zwar juristisch geklärt, doch ihre Opfer werden vom selbst ernannten „Engel auf Erden“ noch weiter verfolgt werden. Über ihre Verlassenschaft wurde ein Konkursverfahren eröffnet.
Mehr als eineinhalb Jahrzehnte lang soll die 56-Jährige ein teuflisches Netz aus Lügen, falschen Heilsversprechungen und Manipulationen gestrickt haben. Ihren Opfern soll sie durch den Verkauf von speziellen Edelsteinen, Licht-Energie-Bildern oder durch Fernbehandlungen oder auch Heilungsgebete unvorstellbare Summen an Geld aus den Rippen geleiert haben. Außerdem sammelte sie Spende, weil angeblich ihre Familie ständig bedroht werde. Alleine von einer Industriellen-Erbin, die sie schon länger „behandelt“ hatte, kamen sechs Millionen Euro zusammen.
Monatelange Ermittlungen
Damit ließ sie in Zell am Moos fünf Häuser für ihre Familie und sich bauen. Am 2. August wurde Gabriela M. und ihre beiden Kinder nach monatelangen Ermittlungen verhaftet. Die Frau verweigerte stets ihre Aussage, verstarb ein Monat nach ihrer Festnahme im Spital.
Anfang April diesen Jahres wurde im Auftrag eines Gläubigers ein Konkursverfahren über die Verlassenschaft von der Esoterikerin in Zell am Moos eingeleitet. Das bedeutet, der gesamte Nachlass und Inventar in ihrem „Seminarzentrum“ kommt nun unter den Hammer.
Auf einer Online-Plattform (www.aurena.at) kann man insgesamt 1580 verschieden Posten aus dem Haus ersteigern. Die Palette reicht von Klangschalen über Räucherbedarf bis hin zur Behandlungsliege. Neben allen möglichen Einrichtungsgegenständen können aber auch hunderte Mineralien oder Steinobjekte erworben werden – darunter eine über drei Meter große Marmorfigur. Das aktuell teuerste Objekt ist überraschenderweise ein Hoflader mit einem Gebot von 18.500 Euro. Bis Anfang Juli kann man bieten.
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