Das Umfeld für kleine und mittelgroße Unternehmen ist schwieriger geworden, die Zahl der Firmenpleiten steigt – trotzdem sieht Bank-Manager keinen Anlass für Krisenstimmung. Warum das so ist? Das erklärt Manuel Molnar, Vorstandsdirektor der Sparkasse Oberösterreich.
Die Zahl der Insolvenzen soll im ersten Halbjahr auf mehr als 3300 steigen, was umgerechnet im Schnitt 18 Firmenpleiten pro Tag entspricht – diese Hochrechnung präsentierte der Kreditschutzverband 1870 vor wenigen Tagen. Zahlen, die wild klingen, aber Manuel Molnar weniger aufschrecken.
„Im Vergleich zu 2019 liegen die Zahlen auf einem normalen Niveau“, sagt der Vorstandsdirektor der Sparkasse Oberösterreich, der gestern eine für die Erste Bank und Sparkasse durchgeführte Studie präsentierte.
Im Fokus: die kleinen und mittelgroßen Betriebe in Oberösterreich, von denen das in Linz ansässige Geldinstitut immerhin auch rund 21.000 in seinem Kundenstock hat.
Das wirtschaftliche Umfeld ist herausfordernd geworden, aber die Unternehmen sind gut aufgestellt, auch beim Eigenkapital.
Manuel Molnar, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ
Bild: Sparkasse OÖ/Team FotoKerschi
Das Umfeld sei herausfordernd geworden: „Der Arbeitskräftemangel ist gekommen, um zu bleiben, die Zinsen sind gekommen, um zu bleiben und die Digitalisierung wird sich weiter verstärken“, so Molnar.
„Wenn‘s mal knatscht, können sie sich anpassen“
Warum trotzdem das Motto „fürchte dich nicht“ regiert? „Die österreichische Wirtschaft hat die Hausaufgaben gut erledigt. Unsere Unternehmenskunden sind gut eigenkapitalisiert und haben damit eine Risikotragfähigkeit. Auch wenn’s mal knatscht, können sie sich anpassen. Sie sind innovativ, finden neue Märkte.“
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