Ein russisches Gericht hat einen Zeichenlehrer zu 20 Jahren Haft verurteilt, da er Geld in die Ukraine geschickt haben soll. Der wegen Hochverrats verurteilte Daniil Kliuka (27) soll fünf Jahre seiner Strafe in einer Haftanstalt und die restlichen 15 in einer „Kolonie mit strengem Regime“ absitzen.
Kliuka war laut Gericht wegen „Hochverrats“ und „Unterstützung terroristischer Aktivitäten“ angeklagt. Ihm wird nach Angaben des russischen Medienunternehmens RBK zur Last gelegt, zweimal Kryptowährung im Wert von 100.000 bzw. 20.000 Rubel (rund 1000 bzw. 200 Euro) an einen ukrainischen Fonds gesendet zu haben, der Geld für die ukrainische Armee sammelt.
Schuldig bekannt
Der 27-Jährige soll zudem geplant haben, Geld an die Asow-Brigade zu überweisen, die in Russland als „terroristische Organisation“ gilt. RBK zufolge bekannte er sich während des Prozesses schuldig. Festgenommen worden war der junge Lehrer bereits im Februar 2023 in der Region Lipezk 350 Kilometer südlich von Moskau, wie mehrere russische Medien berichteten.
Behörden gehen gnadenlos gegen Kritiker vor
Seit Beginn der umfassenden Invasion in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren geht Russland hart gegen jede Kritik an der „militärischen Spezialoperation“ sowie gegen Unterstützer der Ukraine vor. Oft werden Haftstrafen von mehr als zehn Jahren verhängt – manchmal sogar von mehr als 20 Jahren.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.