Kitzbüheler Bergbahnen

Nach Umsatzrekord volle Konzentration auf Sommer

Für das Personalhaus (60 Wohnungen) erfolgte der Spatenstich mit Vertretern der Bergbahnen, Architekten, der Firma Bodner und BM Klaus Winkler (Mi.).

(Bild: Nicole Greiderer)

Die Kitzbüheler Bergbahnen erzielten 2022/23 über 60 Mio. Euro Umsatz. Radangebote im Sommer rücken mehr und mehr in den Fokus der Verantwortlichen. Am Donnerstag fiel der Spatenstich für ein neues Personalhaus, weitere Investitionen betreffen die Schneesicherheit auf der Streif und eine neue ÖSV-Trainingsstrecke.

Ein Winter mit wenig Schnee, Teuerung, die noch nicht ganz ausgestandene Corona-Pandemie: Eigentlich stand das Geschäftsjahr 2022/23 für die Kitzbüheler Bergbahnen unter keinem guten Stern. Und doch konnten die Verantwortlichen gestern Positives berichten: „Wir haben mit der Betriebsleistung erstmals die 60-Millionen-Euro-Marke geknackt“, freute sich Vorstandsvorsitzender Anton Bodner. Trotz gestiegener Aufwände ging sich für die Bergbahnen so nach zwei verlustbehafteten Corona-Jahren wieder ein Gewinn von 1,4 Mio. Euro aus.

Wir haben bei den Saison- und Tageskarten einen neuen Verkaufsrekord aufgestellt.

Vorstandsvorsitzender Anton Bodner

Auch über die Wintersaison 23/24 resümiert Bodner trotz der schlechten Schneelage ab Februar positiv: „Wir haben bei den Saison- und Tageskarten einen neuen Verkaufsrekord aufgestellt.“ Mehrtagespässe für Skiurlauber wurden hingegen weniger verkauft.

Rad-Trend richtig nutzen
29 Mio. Euro standen den Bergbahnen 2022/23 für Investitionen zur Verfügung. Damit wurden unter anderem zwei neue 6er-Sessellifte errichtet. 1,5 Mio. Euro flossen auch in den Ausbau der Radinfrastruktur am Berg. Denn während man das Winter-Niveau halten will, will man mehr Sommergäste locken. Und Radfahren boomt. „In Deutschland gibt es 15 Mio. Mountainbiker – und nur acht Mio. Skifahrer“, rechnet Vorstandsmitglied Christian Wörister vor. 

Wir sind überzeugt, dass Bewegung in der Höhe Zukunft hat. Daher setzen wir auf den Trend Radsport – ohne das Wandern zu vernachlässigen.

Anton Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bergbahnen Kitzbühel

Das Angebot soll sich an alle richten – „auch an Familien, Kinder, E-Biker“. Dafür entsteht als nächstes der zehn km lange, familienfreundliche „Kirchberg Trail“.

Spatenstich für neues Personal- und Bürohaus
Aktuelles Großprojekt ist der Bau des neuen Personal- und Bürohauses. Gestern erfolgte der Spatenstich. Noch in der Planungs- bzw. Ausschreibungsphase befinden sich die Verstärkung der Beschneiungsanlage für die Streif, eine neue Parkgarage mit Hotel bei der Fleckalmbahn, eine neue Aufgabe für die Bergstation der alten Fleckalmbahn sowie der Bau des Speicherteichs Sonnenrast. Und: Auf der Resterhöhe am Pass Thurn soll in Kooperation mit dem ÖSV eine neue permanente Trainingsstrecke entstehen.