Am Rechberg zerstörte Ewald Scherr im Vorjahr seinen Ford Escort RS Cosworth völlig. Nach vielen „durchschraubten“ Nächten steht der 63-Jährige am Sonntag wieder in der Startaufstellung.
Der Bergrallye-Cup gastiert am Sonntag in Gasen-Straßegg. An die Hundert Starter haben sich für den dritten Saisonlauf angekündigt. Für einen davon wird das Rennen zum großen Comeback: Ewald Scherr nimmt zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder an einem Rennen teil.
Totalschaden am Rechberg
Der 63-jährige Petersdorfer musste nach seinem Unfall beim Rechbergrennen 2023 eine Zwangspause einlegen. „Ich bin damals in Lackner-Reith ordentlich abgeflogen, habe die Betonleitwand mit ihren dreieinhalb Tonnen mit meinem Auto abgerissen. Es war ein heftiger Unfall“, erklärt Scherr, der damals mit Prellungen davonkam.
Der Ford Escort RS Cosworth war allerdings Schrott, wurde von Scherr ein Jahr lang in mühsamer Kleinarbeit wieder selbst aufgebaut: „Mit so einem Auto kann man ja nicht einfach zum Ersatzteilhändler gehen.“ Zwischenzeitlich dachte er an ein Ende seiner seit vier Jahrzehnten andauernden Motorsport-Karriere: „Ich habe in all den Jahren aber sicher schon zehnmal ans Aufhören gedacht und elfmal erst wieder damit angefangen“, scherzt Scherr.
Eine Ikone der Neunziger
Sein Auto ist eine Neunzigerjahre-Ikone aus der Rallye-WM. Zu Zeiten des Gruppe-A-Reglements holte das Ford-Werksteam mit Fahrern wie Miki Biasion oder Carlos Sainz zwischen 1993 und 1998 insgesamt zehn Siege.
Mit der Ur-Version hat Scherrs Wagen freilich nicht mehr viel zu tun. „Mittlerweile habe ich es auf 700 PS geschafft, aber leider bin ich um etwa 150 Kilo zu schwer“, so Scherr in Anspielung auf die 1,2 Tonnen Gewicht des Fahrzeugs, das er am Sonntag endlich wieder fahren darf. „Es kribbelt schon“, verrät der Bergrallye-Veteran.
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