Handgranate im Auto
Urlauberkind bei Explosion in Kroatien gestorben
Bei einem tragischen Vorfall ist ein Urlauberkind in Kroatien ums Leben gekommen: Der Vater eines etwa neun Jahre alten Kindes hatte diesem offenbar erlaubt, einen Sprengsatz – vermutlich eine Handgranate – mitzunehmen. Im Auto der Familie kam es zu einer Explosion, bei der der Bub verstarb.
Das Kind aus Tschechien war mit seiner Familie auf Urlaub. Der Vater soll mit dem Buben den markierten Gefahrenbereich eines Truppenübungsplatzes in der Nähe der Stadt Knin betreten haben. Bei diesem Ausflug soll das gefährliche Souvenir mitgenommen worden sein. „Im leichtsinnigen Glauben, dass dies keine unerwünschten und lebensgefährlichen Folgen haben würde“, wie die kroatischen Behörden mitteilten.
Später habe das Fahrzeug wegen einer Panne in dem Ort Bilisane stoppen müssen. Bei dem Versuch, den gefährlichen Gegenstand aus dem Auto zu entfernen, wurde die Sprengladung ausgelöst.
Wie das Außenministerium in Prag bestätigte, wurde der Vater des etwa neun Jahre alten Kindes festgenommen. Die kroatische Polizei teilte am Freitag mit, dem 46-Jährigen werde unter anderem das Begehen einer schweren Straftat gegen die allgemeine Sicherheit vorgeworfen.
Altlast aus Jugoslawienkrieg explodiert?
Bei der Explosion wurden zudem zwei Frauen im Alter von 49 und 34 Jahren verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Vater einer der verletzten Frauen erzählte dem tschechischen Fernsehsender Nova indes eine andere Version der Ereignisse: Der Bub habe bei dem ungewollten Stopp in Bilisane im Gebüsch einen Gegenstand entdeckt, der explodiert sei, als er ihn zum Auto zurückgebracht habe. Demnach könnte es sich um eine Altlast aus den Jugoslawienkriegen handeln.
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