21.06.2024 16:00

Nina Hoppe kritisch

„Regierung vereint Populismus mit Aktivismus“

Kommunikationsberaterin Nina Hoppe analysiert im Interview auf krone.tv das holprige kommunikative Erscheinungsbild der Bundesregierung.

Zur Frage nach dem generellen Zustand der Regierung sagt sie in Anspielung auf Karl Nehammers Betonung der ´Autofahrernation Österreich´: „Die ÖVP tobt nun nach Gewesslers Ja wie ein Verbrennungsmotor. Die Regierungskommunikation erscheint derzeit aber auch generell wie im Kindergarten.“ Hoppe ergänzt: „Zuerst wird vom Bundeskanzler rasch nach Gewssslers Ja dazu eine Pressekonferenz angekündigt, die dann aber plötzlich mehrfach verschoben worden ist. Inhaltlich wurde dann ohnedies nur das Weitermachen verlautbart. Das hat mit Sachpolitik nichts mehr zu tun und man fragt sich, wo ist da das staatspolitische Auftreten?“ Generell wäre derzeit aus Sicht der renommierten Kommunikationsberaterin bei Verlautbarungen der Bundesregierung viel Showpolitik dabei: „Die ÖVP verspürt nach dem EU-Wahlergebnis viel Rückenwind. Nun ist der ´Ring frei´ zwischen den Koalitionspartnern, jeder bedient nur noch seine eigene Klientel.“

Gewessler Antiperson
Für Autofahrer wäre Gewessler bereits eine Art Antiperson geworden, die zahlreiche Maßnahmen zuungunsten der Autofahrer in Kraft gesetzt hätte. Das wolle die ÖVP nun für populistische Aussagen nutzen. Gewessler selbst zeichne sich hingegen durch aktivistische Tendenzen aus. Fazit aus Hoppes Sicht: „Die Regierung vereint derzeit vermehrt Populismus und Aktivismus.“

Kommunikationsberaterin Nina Hoppe im krone.tv Interview. (Bild: krone.tv )
Kommunikationsberaterin Nina Hoppe im krone.tv Interview.

Gute Chancen für Bierpartei
Social Media sei in der Zwischenzeit bereits Teil der Regierungskommunikation geworden: „Da müssen Partei und Politik Marketing und auch ein bisschen Show zeigen. Die Seriosität der Politik steht damit aber etwas infrage“. Auf die Kommunikationsleistung der SPÖ angesprochen antwortet Hoppe wiederum lakonisch: „Andreas Babler sagt ´Free TV´ und ´lange Haare beim Bundesheer´. Da weiß man nicht mehr wirklich: Ist das jetzt die SPÖ oder ein Artikel der Tagespresse.“ Dominik Wlazny von der Bierpartei habe hingegen gute Chancen bei der Nationalratswahl: „Er steht für Hoffnung auf Neues und kann auch nicht enttäuschen, da er inhaltlich noch nicht viel gesagt hat.“

Das ganze Interview sehen Sie oben im Video!

Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt