Was man nach dem EM-Duell von Polen und Österreich in den Lagern beider Teams zu sagen hatte, das können Sie HIER nachlesen!
Ralf Rangnick (Österreich-Trainer): „Wir freuen uns riesig über den Sieg und über weite Strecken auch über die Leistung. Wir haben die ersten 20 Minuten hervorragend begonnen und waren auch die letzte halbe Stunde richtig gut. Dazwischen gab es eine Phase, wo wir das Spiel ein bisschen weggegeben haben, da kam Polen auf und wir haben um das Gegentor fast schon gebettelt. Zweite Halbzeit war besser und deshalb ist es ein verdienter Sieg. Jetzt heißt es erstmal wieder regenerieren, regenerieren, regenerieren. Wir müssen schauen, dass wir viel schlafen, gut essen und die Speicher wieder vollkriegen und am Dienstag gegen Holland hoffentlich die Qualifikation fürs Achtelfinale perfekt machen. Es ist in unseren Händen, das ist schon einmal gut.“
Marko Arnautovic (Österreich-Torschütze): „Große Erleichterung (in der Kabine). Es war eine große Anspannung vor dem Spiel. Wir wussten, es wird sehr schwer gegen Polen. Ich denke, wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Die Ansprache vom Trainer war dann so deutlich, dass wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, wer wir sind. Es war sehr emotional für mich, es war ein Familiengrund. Es gab einen Vorfall mit meinem Vater, dem es nicht so gut gegangen ist. Er war heute aber im Stadion – alles wieder okay, alles perfekt. Natürlich hört man von der Außenwelt, ‘der ist zu alt, der kann das Spiel vom Ralf Rangnick nicht mehr‘. Ich denke, es ist nicht so. Ich kann noch immer. Ich habe Spaß, in diesem Nationalteam zu sein.“
Christoph Baumgartner (Österreich-Torschütze): „Es war schon richtig Druck drauf heute, das haben wir gemerkt. Ab der 20. Minute waren wir nicht so energetisch. Der Druck hat uns schon ein Stück weit auch gehemmt, aber wir geben nicht auf, das zeichnet uns aus. Die ganze Nation hat sich das verdient. Wir sind überglücklich, dass wir den Sieg geholt haben. Wenn wir auf unserem Maximum sind, ist es so schwer gegen uns. Jetzt müssen wir uns körperlich in eine Topverfassung bringen und gut regenerieren, dann können wir die Holländer auch ärgern und schlagen.“
Zu seinem Lauf zu Teamchef Rangnick: „Er hat mir sehr viel Kraft gegeben in der Halbzeit. Er hat zwei, drei Minuten nur mit mir geredet und mir Zuspruch gegeben. Das hat mir geholfen. Was er tagtäglich für uns auf sich nimmt, ist beeindruckend – deshalb der Dank an ihn.“
Marcel Sabitzer (Österreich-Mittelfeldspieler): „Ich fühle mich großartig, sehr glücklich. Es ist ein guter Sieg, ein wichtiger Sieg, ein massiver Sieg. Es war sehr intensiv, ich bin daher sehr müde, aber sehr glücklich. Das war näher an unserem Limit. Besonders gegen den Ball waren wir sehr intensiv mit Konteraktionen. Wenn wir nahe an unserem Plafond spielen, sind wir ein sehr gutes Team. Wenn man Polen fragt, glaube ich nicht, dass sie noch einmal gegen uns spielen wollen. Wir wollen (unser letztes Gruppenspiel gegen die Niederlande; Anm.) gewinnen. Wir werden gegen einen starken Gegner spielen, wir wissen das. Sie mögen es, von hinten herauszuspielen. Also brauchen wir unser starkes, hohes, intensives Pressing. Wenn wir das machen und das auf den Platz bringen, sind wir sehr stark, und ich bin zuversichtlich, dass wir das machen können.“
Patrick Pentz (Österreich-Tormann): „Jetzt ist pure Erleichterung, weil wir Mentalität gezeigt haben und ganz, ganz wichtige drei Punkte geholt haben. Wir sind wieder voll zurück in der Gruppe, so wollten wir das. Wir waren nach der Niederlage einen Tick unter Zugzwang, das haben wir gemeistert, obwohl wir das Spiel nach der 20. Minute so ein bisschen verloren haben. Aber es zeigt, dass wir eine Topeinheit sind.“
Michał Probierz (Polen-Trainer): „Die ersten 15 Minuten verliefen nicht nach Plan. Wir sind nicht sehr gut mit Österreichs aggressivem Spiel umgegangen und haben immer wieder den Ball verloren. Wir hatten am Ende nicht genug Qualität. Wir gewinnen und verlieren alle gemeinsam. Wir können vielleicht aggressiver gegen Frankreich spielen und es ist eine Möglichkeit zu wachsen. Österreich spielte auf Konter, nachdem wir das zweite Tor bekommen haben, und das war was passierte. Wir gingen all-in. Wir hatten keinen defensiven Mittelfeldspieler auf dem Platz, aber wir mussten das Risiko nehmen.“
Przemyslaw Frankowski (Polen-Mittelfeldspieler): „Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel war. Wir waren nur am Sieg interessiert. Nun sind wir sehr enttäuscht. Wir waren am Papier gut auf Österreich vorbereitet, aber Papier und Wirklichkeit sind manchmal sehr verschieden. Natürlich kannst du noch etwas Positives von solchen Turnieren mitnehmen, wie Erfahrung und so weiter, weil wir viele junge Spieler haben. Aber im Hinblick auf heute will ich nicht auf Positives schauen, weil wir einfach ein wichtiges Spiel verloren haben.“
Piotr Zieliński (Polen-Mittelfeldspieler): „Wir haben in den ersten 15 Minuten geschlafen. Wir gingen, wir liefen nicht. Wir störten nicht unsere Gegner. Deshalb haben wir ein Gegentor bekommen und das hat uns aufgeweckt. Wir haben begonnen, mehr die Kontrolle zu übernehmen – und haben zu Beginn der zweiten Hälfte gut ausgesehen, aber dann ist alles zusammengebrochen. Wir haben versagt.“
Gernot Trauner (Österreich-Torschütze): „Es war ein sehr, sehr wichtiges Tor. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben. Es ist schon sehr, sehr besonders – dass ich überhaupt dabei bin bei der EURO nach so einem schwierigen Jahr und dann auch spiele. Es hat mich irrsinnig gefreut, dass ich der Mannschaft helfen können habe. Wir haben eine gute zweite Hälfte gespielt und dann am Ende verdient gewonnen. Wir haben den Gegner dann sehr weit von unserem Tor weggehalten, darauf kann man aufbauen.“
Zu seiner Verletzung: „Ich habe schon vor dem Spiel den Muskel ein bisschen gespürt. Bei einem längeren Schritt hat es dann sehr zugemacht. Ich hoffe, dass es nicht zu schlimm ist. Morgen werden wir Untersuchungen machen, und dann hoffe ich, dass ich bald wieder bei der Mannschaft bin.“
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