Tiergartendirektor Stephan „Dirty Hering“-Hagenbeck ist seine Pumpgun und seine Magnum wieder los. Entwaffnend argumentierte das Höchstgericht, dass seine Einsatzszenarien als Schönbrunner Ballermann bloß persönliche Ängste seien. Ohne schwere Artillerie fehlen Hering-Hagenbeck dazu die Worte.
Jetzt kann auch der Löwe in Schönbrunn wieder so gut schlafen wie er das laut Lied (Wimoweh, a-wimoweh, Sie wissen schon) ja zu tun hat: Er muss keine Angst mehr haben, dass plötzlich ein Zoodirektor mit Pumpgun und 45er-Magnum vor ihm herumfuchtelt. Die großen Kaliber ist Stephan „Dirty“ Hering-Hagenbeck nämlich per Höchstgerichtsurteil wieder los – mit der trockenen Begründung des Verwaltungsgerichtshofs, dass er nur wegen seiner „Befürchtungen“ den Revolverhelden mimen wollte.
Es schweigen nicht nur die Waffen
Und was sagt der Entwaffnete dazu? Nichts. So laut der Zoochef davor trommel(feuer)te, dass die Waffen ja nur für den Zoo und nicht für ihn gedacht seien und dass überall Gefahren lauern würden, wenn er nicht selbst mit schwerer Artillerie nach dem Rechten sähe, so sehr ist das für ihn nun plötzlich Privatsache: Er drückt sich vor allen Fragen dazu. Das Gericht darf sich bestätigt fühlen: Wer nur im Pulverdampf große Töne anschlägt, ist ein kleines Kaliber – und unser Kasperl der Woche.
Erstaunlich still ist es auch im Wirtschaftsministerium. Dort wusste man schon seit Wochen von dem Urteil und schwieg dazu. Die Entscheidung über Hering-Hagenbecks Vertragsverlängerung steht ja an. Bevor man da einen Zusammenhang vermutet: Vielleicht schläft das Ministerium ja nur – oder singt leise vor sich hin: So a Weh, ja, so a Weh!
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