Auf Grund gelaufen
Fähren-Unglück: Gäste mussten an Bord übernachten
Eine Fähre in Neuseeland ist am Freitagabend während einer Überfahrt zwischen Inseln auf Grund gelaufen. Die Regierung bezeichnete den Vorfall als „sehr besorgniserregend“. Verletzt wurde niemand.
Die Interislander Aratere, betrieben vom staatlichen Unternehmen KiwiRail, lief in der Nähe der Stadt Picton an der Nordküste der Südinsel auf Grund. Nach Angaben von Transportminister Simeon Brown soll ein kürzlich installiertes technisches Gerät an Bord ausgefallen sein, was zum Verlust der Steuerfähigkeit des Schiffes führte. Brown zufolge seien unabhängige Untersuchungen eingeleitet worden.
Die Fähre war kurz nach 22 Uhr am Freitagabend auf die Südküste Neuseelands aufgelaufen. Die Gewerkschaft der Seeleute warnte davor, dass der Ausfall bei schlechtem Wetter katastrophale Folgen haben könnte. 47 Menschen – acht LKW-Fahrer und 39 Besatzungsmitglieder – mussten die Nacht an Bord der aufgelaufenen Fähre verbringen. Bis Samstagvormittag befanden sie sich bereits seit fast 13 Stunden auf dem Schiff. Gegen 11 Uhr konnten die Fähre dann evakuiert werden.
Regierung besorgt über Zustand der Infrastruktur
Transportminister Brown erklärte, die Regierung sei „sehr enttäuscht“ über den Zustand der Instandhaltung der Fähren gewesen, als sie die Amtsgeschäfte übernahm. „Was sich gestern Nacht ereignet hat, ist unglaublich besorgniserregend“, so Brown weiter.
Bergungsplan und Untersuchungen
KiwiRail hat in Zusammenarbeit mit dem Hafenmeister, Maritime New Zealand und Port Marlborough New Zealand einen koordinierten Bergungsplan erstellt. Dieser umfasst die Stabilisierung des Schiffes nach dem Abbergen sowie dessen sichere Verankerung über Nacht.
Untersuchungen sollen die Ursache des technischen Defekts klären und mögliche Konsequenzen für die Zukunft aufzeigen.
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