Grazer List-Halle

Achterbahn der Gefühle zum Auftakt der Styriarte

Steiermark
22.06.2024 19:00

Die 40. Styriarte steht unter dem Motto „Die Macht der Musik“. Zur Eröffnung in der Grazer Helmut-List-Halle wurde diese eindrucksvoll bewiesen – mit Georg Friedrich Händels „Alexander‘s Feast or The Power of Music“.

Im Grazer Kulturhauptstadt-Jahr 2003 eröffnete Nikolaus Harnoncourt die Helmut-List-Halle als einen der führenden steirischen Konzertsäle mit Georg Friedrich Händels „Alexander’s Feast or The Power of Music“. Mit eben diesem Oratorium setzt nun auch 21 Jahre später Alfredo Bernardini an eben diesem Ort den Auftakt für die 40. Styriarte – mit seinem Zefiro Barockorchester, dem Arnold Schoenberg Chor und drei wunderbaren Solisten. Und einmal mehr kann man die „Macht der Musik“ spüren.

„Make music not war“ appellierte Alfredo Bernardini (rechts im Bild mit Styriarte-Chef Mathis Huber) zu Beginn des Konzerts (Bild: Nikola Milatovic)
„Make music not war“ appellierte Alfredo Bernardini (rechts im Bild mit Styriarte-Chef Mathis Huber) zu Beginn des Konzerts

Händels „Alexanderfest“ nach einer Ode des britischen Poeten John Dryden erzählt die Geschichte des Sängers Timotheus, der Alexander den Großen mit seinem Gesang in unterschiedliche Stimmungen versetzen kann. Das gelingt auch den Ausführenden dieses Abends mit ihrem Publikum ganz wunderbar. Unter der so temperamentvollen wie umsichtigen Leitung von Alfredo Bernardini spannt sich ein emotionaler Bogen von Triumph und trunkener Siegesfreude über Trauer, Mitleid und Liebesgeplänkel bis hin zu Rachedurst, der die Zuhörer in der ausverkauften List-Halle vom ersten Ton an mitreißt.

Beeindruckende Präzision und Spielfreude
Beeindruckend, mit welcher Präzision und Spielfreude das Zefiro Barockorchester diese Emotionen musikalisch umsetzt. Nicht minder überzeugend der von Erwin Ortner einstudierte Arnold Schoenberg Chor, der für die drei Solisten im übertragenen Sinn sowohl die Daunen aufschüttelt, als auch das Feuer schürt.

Tenor Daniel Johannsen und Sopran Miriam Kutrowatz (Bild: Nikola Milatovic)
Tenor Daniel Johannsen und Sopran Miriam Kutrowatz

Miriam Kutrowatz lenkt mit ihrem warmen, klaren Sopran und ihrer lebendigen Interpretation die Gefühle des Publikums, Tenor Daniel Johannsen steht ihr dabei in nichts nach, und Bass Damien Gastl würde man die eine oder andere Arie mehr gönnen.

Ein würdiger Styriarte-Start, der Bernardinis Appell „Make music not war“ ein klein wenig realistischer erscheinen ließ.

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