Waffenruhe, Geiseln
Netanyahu: Nur Hamas lehnt ein Gaza-Abkommen ab
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat betont, zu einer vorübergehenden Waffenruhe im Gazastreifen bereit zu sein. Es sei die Hamas, die ein Abkommen ablehne, sagte er am Sonntagabend. Gleichzeitig lehnt Netanyahu weiterhin ein Ende des Krieges ab.
„Ministerpräsident Netanyahu hat klargestellt, dass wir Gaza nicht verlassen werden, bis wir alle 120 unserer Geiseln, lebende und verstorbene, zurückgebracht haben“, hieß es aus seinem Büro. Zuvor hatte der Politiker dem israelischen Sender Channel 14 gesagt, dass der Krieg erst ende, wenn die Terrororganisation Hamas den Gazastreifen nicht mehr kontrolliere.
Zunächst gehe die Phase intensiver Kämpfe in Rafah im Süden Gazas bald zu Ende. Die Armee hatte den Einsatz an der Grenze zu Ägypten Anfang Mai begonnen. Die letzten Kampfverbände der Hamas sollten dort zerschlagen werden. Inzwischen sind laut dem Militär 60 bis 70 Prozent des Stadtgebiets unter „operativer Kontrolle“ der eigenen Truppen. Die Hälfte der Kampfverbände soll zerschlagen sein.
Truppen an Grenze zum Libanon
In einigen Wochen könnte ein Teil der Streitkräfte nach Norden verlegt werden und damit in das Grenzgebiet zum Libanon, in dem sich Israels Heer und die libanesische Hisbollah-Miliz ständig beschießen. Erreicht werden soll, dass sich die Miliz wieder hinter den Litani-Fluss zurückzieht, so wie es eine UNO-Resolution vorsieht. Israel sei notfalls aber auch zu einem größeren Militäreinsatz bereit, sagte Verteidigungsminister Yoav Gallant.
Gallant reiste am Wochenende in die USA. Dort wurde jetzt erneut vor dem Risiko einer Offensive im Libanon gewarnt. „Die Hisbollah hat größere Fähigkeiten als die Hamas. Und ich würde sagen, dass der Iran eher geneigt wäre, die Hisbollah stärker zu unterstützen“, sagte Luftwaffengeneral Charles Quinton am Sonntag. Die US-Regierung ist der wichtigste Verbündete Israels (siehe Video oben).
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