„Entscheidende Anrufe“
Orbán hofft auf Trump bei Friedensverhandlungen
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich für Verhandlungen im Ukraine-Krieg ausgesprochen. Dabei hofft er vor allem auf den möglicherweise künftigen US-Präsidenten Donald Trump. „Der US-Präsident ist der einzige Mensch des Universums, der die entscheidenden beiden Anrufe in Kiew und Moskau machen könnte“, sagte Orbán.
Es sei klar, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine „völlig inakzeptabel“ sei und das die Grundsätze der internationalen Beziehungen verletzt habe. „Aber mir geht es nicht um die Interessen der Ukraine oder Russlands, ich will vor allem, dass der Krieg beendet wird und es einen Waffenstillstand gibt. Am Ende geht es ja um eine neue europäische Sicherheitsarchitektur, in der wir friedlich leben können“, sagte der ungarische Regierungschef.
Gilt als Verbündeter Putins
Bei Verhandlungen setzt er vor allem auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (siehe Video oben). Er sei ein „Mann des Friedens“, der keinen einzigen Krieg begonnen habe. Zudem sei Trump eine „Person, die das System aufschüttelt.“ „Wir wissen gar nicht genau, was die russische Reaktion wäre, wenn die Führung der USA sagen würde: ‘Hört zu, wir stoppen morgen früh das Töten, und verhandeln‘“, sagte Orbán.
Der ungarische Ministerpräsident, der seit 2010 im Amt ist, gilt als engster Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin innerhalb der EU. Zuletzt blockierte seine Regierung milliardenschwere Militärhilfen für die Ukraine.
Kein Krieg mit Merkel
Wir hätten keinen Krieg, „wenn Angela Merkel noch Kanzlerin wäre“, meinte Orbán zudem. „Sie hätte das getan, was sie schon nach der russischen Besetzung der Krim getan hat: Den Konflikt isolieren, nicht internationalisieren.“ Die Halbinsel wurde bereits 2014 annektiert und ist ein wichtiges Aufmarschgebiet Russlands für den Krieg in der Ukraine. Zudem beherbergt sie die Schwarzmeerflotte und mehrere Stützpunkte der russischen Luftwaffe.
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