Krim im Visier
Tote bei russischen und ukrainischen Angriffen
Bei einem ukrainischen Angriff auf die Krim sind am Sonntag vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder. 151 weitere wurden russischen Angaben nach verletzt. Am selben Tag wurden ein Toter und zehn Verletzte bei russischen Angriffen auf die Stadt Charkiw gemeldet.
In der Nacht auf Montag hat das ukrainische Heer erneut Ziele auf der annektierten Halbinsel Krim angegriffen. Es habe mehrere Explosionen gegeben, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Die Behörden der Hafenstadt Sewastopol gaben, im Gegensatz zu den Angriffen am Tag, Luftalarm. Die Folgen der erneuten Attacke waren zunächst unklar, Videos und Bilder von Bränden wurden veröffentlicht.
Die Krim ist ein wichtiges Aufmarschgebiet für die russische Armee und beherbergt die Schwarzmeerflotte sowie Stützpunkte der russischen Luftwaffe. Daher wurde die Halbinsel in den vergangenen Monaten verstärkt zum Ziel ukrainischer Angriffe.
Rakete über Strand explodiert
Erst am Sonntag war die Hafenstadt Sewastopol mit Raketen vom Typ ATACMS angegriffen worden. Eine abgefangene Rakete explodierte über einem der Strände. Ein Gebäude geriet russischen Angaben nach in Brand. Bei der Attacke wurden vier Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Am Sonntagabend sprachen die russischen Behörden von 151 Verletzten. Kinder müssten noch auf der Intensivstation behandelt werden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Hochhäuser beschädigt
Der Kriegsgegner griff am Sonntag unterdessen die ostukrainische Stadt Charkiw an. Dabei kam ein Mensch (73) ums Leben, zehn weitere wurden verletzt, darunter zwei Jugendliche. Charkiw liegt nahe der Grenze und ist eine der am schwersten getroffenen Städte im Land (siehe Video oben). Erst am Vorabend war sie mit Bomben angegriffen worden. Dem Gouverneur Oleh Synehubow nach gab es drei Einschläge in mehreren dicht besiedelten Stadtvierteln. Mehrere Hochhäuser seien beschädigt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte vom Westen erneut weiter reichende Waffen und die Erlaubnis, russische Gebiete anzugreifen. „Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind“, sagte er in seiner täglichen Videoansprache am Sonntag.
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