Anna Karenina, Ehefrau des sehr frommen Staatsbeamten Alexei Karenin (Jude Law), ist fester Bestandteil der St. Petersburger Society. Als sich bei ihrem Bruder, Fürst Oblonskij (Matthew Macfadyen), - der die Finger nicht von anderen Frauen lassen kann - eine schlimme Ehekrise anbahnt, reist sie nach Moskau und fungiert als erfolgreiche Schlichterin.
Dort lernt Anna den attraktiven Offizier Wronskij (Aaron Taylor-Johnson) kennen, dem die Frauen scharenweise nachrennen - unter anderem Oblonskis junge Schwägerin Kitty (Alicia Vikander). Doch Wronskijs Interesse gilt nur einer Dame, und zwar Anna. Aus Loyalität zu ihrem Gatten und aus Liebe zu ihrem Sohn widersteht sie den Avancen des Offiziers - zunächst, denn schon bald lässt sich die leidenschaftliche Anna in die Arme ihres Liebhabers fallen.
Die russische High Society ist entsetzt. Dass Anna ihren Mann verlässt und mit dem jungen Wronskij durchbrennt, treibt sie in die Isolation. Die Erkenntnis, dass diese Liebe keine Chance haben wird, endet in der vorprogrammierten Tragödie.
Weniger Kino, mehr Theater
Joe Wrights "Anna Karenina" ist weniger "großes Kino", sondern mehr ein Theaterstück. Anfangs ist diese Bühneninszenierung etwas irritierend, doch nach und nach taucht man in die Geschichte ein und wird vom schauspielerischen Glanz, den Knightley, Law und Taylor-Johnson ausstrahlen, überwältigt. Selbst in den Nebenrollen - Macfadyen als notgeiler, aber liebenswerter Fürst; der schwedische Jungstar Alicia Vikander als naives Ding mit Lolita-Ausstrahlung - wartet der Film mit außergewöhnlich guter Besetzung auf.
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