Die Stadt Oberwart plant mitten im Zentrum ein umfassendes Renaturierungsprojekt. Der Wehoferbach entsiegelt werden und wieder an die Oberfläche geholt werden. Statt Parkplätzen gibt es dann eine grüne Oase mitten im Zentrum.
Spätestens nach dem „Ja“ zum EU-Renaturierungsgesetz von Ministerin Gewessler, die den Koalitionspartner ÖVP samt Bauernbund damit auf die Barrikaden brachte, ist das Thema in aller Munde. Auch in Oberwart schreibt man dem „Ja“ zu mehr Grün im Zentrum große Bedeutung zu. Konkret geht es um die Pläne der Stadt, den „versunkenen“ Ast des Wehoferbaches im Bereich des Freibades wieder freizulegen.
In den 80er-Jahren wurde dieser als Teil einer Hochwasserschutzmaßnahme verschlossen. Damals galt ein offenes Gerinne inmitten des Zentrums auch noch dazu als zu großes Sicherheitsrisiko. Heute weiß man es besser und das hat nicht zuletzt mit den spürbaren Folgen des Klimawandels zu tun, die in den Städten durch Bodenversiegelung und dichte Bebauung noch verstärkt werden.
Bauwerk hat massive Schäden erlitten
Dass man dieses Projekt jetzt aber in Angriff nimmt, ist auch dem geschuldet, dass das Bauwerk in den vergangenen 40 Jahren massive Korrosionsschäden erlitten hat, erklärt Amtsleiter Roland Poiger. Zu hohe Luftfeuchtigkeit hat die Verplattung stark geschädigt. Die Folge: seit kurzem mussten auch die darauf liegenden Parkplätze gesperrt werden. Läuft bei den Planungen alles nach Wunsch, dann startet die geförderte Renaturierungsmaßnahme bereits im kommenden Jahr. Der Wehoferbach – als Pinka-Zufluss – wird dann entlang der Badgasse bis zum Stadthotel freigelegt, der Eingang zu Freibad, Kindergarten und Häusern mit Brücken verbunden. Kostenpunkt sind übrigens um die 2 Millionen Euro.
Stadt Oberwart als Vorbild für urbane Oasen
Für die Stadt wäre es eine weitere „urbane Oase“, nachdem im Vorjahr der Stadtgarten um 1,6 Millionen Euro zum grünen Herz der Stadt umgebaut wurde. Mit Erfolg, wie Stadtchef Georg Rosner im Hinblick auf den kühlenden Effekt sagt. Der Temperaturunterschied sei deutlich spürbar. „Ein Mehr an Grün macht das Leben in einer Stadt angenehmer und mit der Freilegung des Baches sorgen wir wieder für ein Stück mehr Lebensqualität und gleichzeitig mehr Klimaschutz“, so Rosner.
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