Tod durch Ersticken

Gefesselter Toter: Verdächtiger (27) in Spanien verhaftet

Österreich
04.12.2012 16:07
Nach dem Tod eines in Wien lebenden Kärntners, dessen gefesselte Leiche im November in seiner Wohnung in Ottakring gefunden worden war, ist nun ein 27 Jahre alter Tatverdächtiger in Spanien festgenommen worden. Der Mann war international zur Fahndung ausgeschrieben gewesen.

Für den 27-Jährigen klickten bereits am Montag die Handschellen, wie Polizeisprecher Thomas Keiblinger mitteilte. Welcher Nationalität der Mann angehört, war vorerst unklar. "Die Identität wird überprüft", sagte Keiblinger. Der 27-Jährige war auf einer Autobahn nahe der katalanischen Stadt Girona festgenommen worden - bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle. 

"Dabei sind die spanischen Polizisten draufgekommen, dass gegen ihn ein internationaler Haftbefehl vorliegt", sagte Keiblinger. Diesen hatte die Wiener Staatsanwaltschaft beantragt, nachdem "Ermittlungen im Umfeld des Opfers auf die Spur des 27-Jährigen geführt hatten". Die Auslieferung an Österreich wurde bereits beantragt. 

Weiterhin gesucht werde das gemietete Auto - ein dunkler Dacia Duster - des Ermordeten, so Keiblinger. Das Fahrzeug mit dem deutschen Kennzeichen PAN-LP800 war normalerweise in einer Garage in der Nähe der Wohnung des 54-Jährigen abgestellt gewesen. Mit dem Dacia Duster sind auch Schlüssel und Papiere verschwunden.

Opfer laut Obduktion erstickt
Der 54-jährige Rudolf L. war am 9. November in den frühen Morgenstunden von Polizisten tot in seiner Wohnung in der Hubergasse 12 aufgefunden worden. Ein Geschäftspartner, der mit dem Kärntner regelmäßig in Kontakt gestanden war, hatte sich Sorgen gemacht, da er bereits seit einigen Tagen nichts mehr von ihm gehört hatte, und den 54-Jährigen als abgängig gemeldet. 

Der Tote wurde von den Beamten vollständig bekleidet vorgefunden und befand sich in Bauchlage mit auf den Rücken gefesselten Händen in seinem Bett. Auch die Füße waren zusammengebunden. Etwa drei bis vier Tage dürfte der Tote bereits in der Wohnung gelegen sein. Er wies Hämatome am Kopf und im Gesicht auf. Kampfspuren konnten die Ermittler in der Wohnung allerdings nicht sicherstellen. Eine Obduktion ergab, dass der gebürtige Villacher erstickt war.

Opfer entging Anschlag in Russland
Die letzten Ermittlungen konzentrierten sich auch Richtung Russland, da der 54-Jährige hier Geschäftspartner hatte. Vor einigen Jahren entging der Villacher dort nur knapp einem Anschlag. Er wurde in Moskau von Unbekannten niedergestochen und schwer verletzt.

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