Anfang April war das Kalb ausgebüxt und seither durch den Wienerwald gestreift. Jetzt kehrte „Lore“ wieder zurück – wenn auch erst nach einiger Überredungskunst durch ihren Besitzer.
Während die „Jagd“ auf die renitenten Rinder im Waldviertel noch immer keine Früchte trägt, kann Landwirt Markus Poyer aus Ried am Riederberg, Bezirk Tulln, aufatmen: Nach fast frei Monaten in freier Wildbahn wurde das entlaufene Kalb „Lore“ nun mittels tierfreundlicher Treibwagenfalle eingefangen.
Von der Weide in den Wienerwald getrabt
Dass das junge Tier nach so langer Zeit im Freien unversehrt geblieben ist, grenzt an ein Wunder. „Wir haben gerade mehrere Kühe auf die Weide getrieben, als unser Jungspund plötzlich von der Herde ausschert und schnurstracks in den Wald gelaufen ist“, erinnert sich der 41-jährige Landwirt aus Leidenschaft an den Abend des 3. April zurück.
Behörden drängten Bauer zum Abschuss
Erste Einfangversuche schlugen fehl, auch die Hoffnung, dass „Lore“ nach Einbruch der Dunkelheit durch das Geschrei der Mutterkuh angelockt wieder zurückkommt, wurde enttäuscht. Tagelang durchkämmte der Bio-Landwirt mithilfe von Freunden und Familie den nahen Wienerwald – vergebens. Kurios: Spaziergänger entdeckten eine „wilde Kuh“ im Wald, die sogar eingefangen wurde. Doch es war nicht „Lore“.
Während die Behörden übrigens schon auf einen Abschuss des Vierbeiners drängten, kam es nun zum „Happy End“.
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