Ein Gespenst geht um in der Welt – das Gespenst namens Javier Milei. Überall, wo sich der Rabiat-Politiker zum Besuch anmeldet, schlagen sie in den Staatskanzleien die Hände über dem Kopf zusammen, wie etwa im Berliner Kanzleramt.
Der Ruf dieses argentinischen Präsidenten, der sich selbst Anarcho-Kapitalist nennt, schwankt zwischen durchgeknallter Professor und argentinischer Caudillo (so bezeichnet man in spanischsprachigen Ländern einen Diktator; Anm.) nach Art des Juan Perón.
Genau dieser Perón hatte einen Wohlfahrtsstaat geschaffen, den sich das Land bald nicht mehr leisten konnte. Argentinien stürzt seither von Staatspleite zu Staatspleite, aber seine Politiker trennten sich nie vom Erbe des Perón-Populismus – bis der Mann mit der Kettensäge kam: Prof. Milei; ebenfalls begnadeter Demagoge, der versprach, den Staat als Ganzes abzureißen.
Seither ist Argentinien die Hyperinflation los, aber auch alles, was mit Staat zu tun hat: Sozialleistungen, Staatswirtschaft etc. Argentinien sieht statistisch plötzlich gut aus, aber es ist ein Land im Stillstand. Lumpenproletariat und arbeitslose Beamte gehen auf die Straße, der Hunger greift um sich.
Ich kann mir nicht helfen, die Ära Milei, kaum begonnen, erinnert mich an die Endzeit der Fiesta des Juan Perón. Hoffentlich heilt die Rosskur endlich die argentinische Krankheit, genannt Selbstüberschätzung. Von den Argentiniern heißt es, sie seien eigentlich Italiener, die Spanisch sprechen und glauben, Engländer zu sein.
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