Angriff auf Sewastopol
Kiew nennt Verletzte und Tote „zivile Besatzer“
Nach dem jüngsten ukrainischen Raketenangriff auf die Schwarzmeer-Hafenstadt Sewastopol haben die russischen Behörden den Ausnahmezustand verhängt. Wie berichtet, kamen beim Einschlag von Raketentrümmern mehrere Badegäste eines Strandes ums Leben. Während Moskau von einem „absolut barbarischen“ Angriff mithilfe der USA spricht, sieht die Regierung in Kiew die Opfer als legitime Ziele bzw. als „zivile Besatzer“.
„Auf der Krim gibt und kann es keine ,Strände‘, ,touristische Zonen‘ oder andere fiktive Anzeichen ,friedlichen Lebens‘ geben“, betonte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Montag. Die Krim sei ein Gebiet mit Hunderten militärischen Zielen, wo Kampfhandlungen stattfinden.
Kiew: „Russland muss Krim verlassen“
Der Kreml versuche, diese Ziele mit eigenen Zivilisten zu decken, die damit ihrerseits zu „zivilen Besatzern“ würden, schrieb Podoljak auf Telegram weiter.
Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, schrieb am Montag auf Telegram: „Die Krim ist ukrainisch.“ Russland müsse die Halbinsel verlassen, „ihre Armee und Militärobjekte dort müssen aufhören zu existieren“. Die Krim war bereits im Jahr 2014 von Russland annektiert worden.
Kreml: „USA sind Konfliktpartei geworden“
Der Kreml erklärte, der Angriff mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen werde Folgen haben. Das russische Außenministerium zitierte die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, herbei. Dabei sei der Diplomatin mitgeteilt worden, dass die USA „gemeinsam mit dem Regime in Kiew die Verantwortung für diese Gräuel“ trage. „Die USA, die einen hybriden Krieg gegen Russland führen, sind Konfliktpartei geworden“, erklärte das Ministerium am Montag. Der Angriff werde „nicht ungestraft bleiben“.
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