Es ist der Start in eine neue Ära: Pepijn „Pep“ Lijnders hat am Montag sein erstes Training als Cheftrainer von Bundesliga-Vizemeister Red Bull Salzburg geleitet. Wie seine ersten Eindrücke waren, warum er Ja zu den Bullen sagte und wie er über Jürgen Klopp denkt.
Tag eins der neuen Zeitrechnung bei den Bullen. Pep Lijnders leitete sein erstes Training und stellte sich danach erstmals den heimischen Medien. Dabei sprach der 41-jährige Niederländer über ...
... seine ersten Eindrücke: Es ist ein spezieller Moment für mich. Ich bin stolz drauf, neuer Salzburg-Trainer zu sein. Jeder kennt den Klub als einen, der Talente produziert und eine starke Identität hat. Ich bin seit einer Woche hier, habe mir die Zeit genommen, die Stadt kennenzulernen. Es ist wunderschön hier, so klassisch, so sauber. Ich war auch schon in den Bergen und habe die Seen gesehen. Ich bin ganz einfach froh, die Stadt und den Klub repräsentieren zu dürfen.
... das erste Training: Mir war wichtig, dass wir erst in der Umkleide miteinander sprechen, damit klar ist, mit welcher Idee wir auftreten wollen. Es braucht Standards auf dem Platz und abseits davon. Wir müssen gut pressen, die Bälle schnell zurückerobern, attraktiv spielen. Unsere Identität bedeutet Intensität – das haben die Jungs im ersten Training gleich gespürt (lacht).
… mögliche weitere Transfers: Es geht immer um die Verfügbarkeit. Wenn ein Toptalent zu haben ist, stürzen wir uns darauf.
... seine Rolle als Cheftrainer: Es ist wichtig, dass die Spieler sofort die Leidenschaft des Trainers fühlen. Ich war jetzt einige Jahre Assistent mit viel Verantwortung. Jürgen (Klopp, Anm.) gab mir viele Freiheiten, ich konnte meine Ideen einbauen. Coaching ist immer ein Teamsport.
... sein Ja zu Salzburg: Es gab gute Gespräche mit Berni (Seonbuchner) und Stephan (Reiter). Sie haben großen Respekt und Einsatz gezeigt. Ich verfolge Salzburg seit langem. Das Timing für so einen Wechsel ist wichtig, damit es mit deinem Stil und deinen Ideen zusammenpasst. Mein Herz hat von Anfang an für Salzburg geschlagen. Ich bin hier, um hoffentlich ein Team zu kreieren, das viele Leute überraschen kann.
... ein Aha-Erlebnis: Ich war mit meiner Familie hier. Nach dem Abflug hat mein zehnjähriger Sohn gemeint, dass er Salzburg bereits vermisst. Da weißt du, dass es sich richtig anfühlt.
... Jürgen Klopp: In mir steckt viel von ihm. Das Gute bei ihm ist, dass er immer will, dass man sich selbst treu bleibt. Wir hatten viele große Momente, auch dunkle, da wächst du zusammen. Er ist einer der besten Trainer der Welt, aber auch als Typ absolut außergewöhnlich.
... sich selbst: Ich liebe den Fußballplatz, meine Leidenschaft ist die Arbeit mit Spielern. Ich mag es, eine Gruppe zu führen und ihr zu helfen, das Team zu pushen. Ich bin aber auch ein ganz einfacher Typ. Oft sind die einfachsten Sachen die besten. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich spezielle Spiele und ein Team, das überrascht. Ich will eine Beziehung zu den Fans kreieren und ein Feuer entfachen.
... seinen Dreijahresvertrag: Ich bin loyal, war fünf Jahre in Eindhoven, sieben in Porto und zehn in Liverpool. Loyalität sorgt für eine Beziehung auf hohem Level. Ich habe einen Dreijahresvertrag bekommen, das zeugt von Glauben und Überzeugung.
... den neuen Kapitän: Ich will elf Kapitäne, jeder soll Verantwortung übernehmen. Wir wollen eine Leadership-Gruppe bilden aus fünf Spielern, die das Gesicht der Truppe werden und vorangehen. Wir werden uns die nächsten Tage und Wochen anschauen und dann entscheiden.
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